RTL kündigt Verschmelzung von TV und Streaming an

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© MG RTL D
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Die Mediengruppe RTL Deutschland will TV und Streaming immer weiter zusammen führen. Außerdem stehen einige personelle Veränderungen an.

Neben der Konzentration auf Streaminginhalte, wolle die Mediengruppe RTL Deutschland künftig noch stärker in die eigene Produktion lokaler Inhalte investieren. Dazu soll das Tochterunternehmen RTL Studios breiter aufgestellt werden. Zudem sollen sämtliche Inhalte künftig noch stärker plattformübergreifend und zielgruppenorientiert ausgerichtet werden.

Darüber hinaus sei das Ziel der Neuordnung, die Führungspositionen sowohl im linearen Fernsehen als auch im Streaming in Deutschland auszubauen. Außerdem soll die Programmmarke RTL über alle Plattformen und Verbreitungswege hinweg gestärkt werden.

Erst kürzlich hatte das Unternehmen angekündigt, im Zuge der bevorstehenden Repositionierung der Kernmarke RTL auch ihr Streamingangebot TVNow in RTL+ umzubenennen.

Personelle Änderungen

Mit den Zielsetzungen ändert sich bei RTL zum 1. März auch personell Einiges. Denn Henning Tewes, Geschäftsleiter TVNow und COO Programme Affairs & Multichannel der Mediengruppe RTL, übernimmt zusätzlich die Geschäftsführung von RTL Television. Dies sei auch im Sinne einer stringenten Programm- und Markenführung.

Weiterhin wechselt der bisherige RTL Television – Geschäftsführer Jörg Graf in gleicher Funktion zum Produktionshaus RTL Studios. Dort soll er gemeinsam mit Geschäftsführerin Inga Leschek die eigene Produktion von Programminhalten ausbauen. Dies betreffe Inhalte der Genres Unterhaltung und Factual sowie künftig auch Fiction für TV- und Streamingangebote. Außerdem übernimmt Frauke Neeb den Posten als Programmdirektorin TVNow. Zum 1. Mai löst sie damit Frank Trösken ab, der neuer Programmdirektor von RTL Television wird.

Jan Peter Lacher, Leiter des Bereichs Programmstrategie und Planung bei RTL Television, verantwortet künftig als Chief Planning & Cooperations Officer die plattformübergreifende Orchestrierung aller Inhalte. Hierzu zählen neben der Content-Ausspielung auch das Inhalte-Scouting sowie der kreative Austausch innerhalb der Bertelsmann Content Alliance und mit weiteren Kooperationspartnern.

Digitalisierung

Man wolle die Position des Senders am TV-Markt nun „dauerhaft in die digitale Welt überführen.“ Und die Voraussetzungen dafür seien hervorragend, so der Geschäftsführer Inhalte & Marken der Mediengruppe RTL, Stephan Schäfer. Auch investiere man dafür „weiterhin gezielt in eigene Inhalte“, die dann crossmedial ausgespielt würden.

Neben der personellen Neuordnung der Mitarbeiter, die sich im eigenen Haus entwickelt hätten, und nun mehr Verantwortung übernehmen würden, hatte RTL erst Ende letzten Jahres angekündigt, auch einige Stellen zu streichen. Für 2021 plane man eine Streichung von 3 bis 4 Prozent. Das bedeutet wiederum circa 100 bis 150 Stellen (DIGITALFERNSEHEN berichtete).

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11 Kommentare im Forum
  1. Plattform übergreifend und alle Empfangswege gestärkt werden. Was will mann denn noch bei den RTL Sendern auf allen Empfangswegen stärken? Man macht doch zum gegenwärtigen Zeitpunkt genau das Gegenteil. RTL PASSION HD fliegt zwischen dem 14 und 30. APRIL aus dem Kabel bei Vodafone, also da hat man nicht gerade vor Plattform übergreifend und allen Empfangswegen geglänzt, ne im Gegenteil man lässt sich aus dem Kabel werfen, währen RTL CRIME HD, RTL living HD und GEO TV HD bleiben, bzw. hinzukommen. Oder wo sind die 4 RTL Pay TV Sender über Satellit? Ach ja stimmt die sind ja am 17. Juli 2019 von der sky Plattform geflogen, weil man bei RTL nicht in der Lage war oder zu Hochnäsig war und zu viel haben wollte, so das sky sich nicht drauf eingelassen hat. Na dann wäre da ja noch HD+, auch mit denen kann oder will man sich ja auch nicht einigen. Na ja was will man davon noch halten, eines wundert mich da schon, wie man da im TV und Streaming Bereich von allen Empfangswegen bzw. Plattformen sprechen kann.(n)
  2. Weil RTL eine unerlässliche Geldgier treibt und für jeden Dreck Kohle kassieren will. Und sich in ihrem Programmangebot voll und ganz überschätzen.
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