Das Medienforum NRW plant in diesem Jahr einen generalüberholten, frischen Auftakt. Gespräche, Keynotes und Interviews mit verschiedenen Prominenten statt der klassischen Elefantenrunde sollen die Eröffnung der mittlerweile 23. Auflage prägen.
Am 20. Juni um 10.00 Uhr öffnet der renommierte Medienkongress in diesem Jahr erstmals seine Pforten. Die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hat sich als Eröffnungsrednerin angesagt. Nach Angaben der Veranstalter vom Freitag werden weiterhin WDR-Intendantin Monika Piel, die derzeit auch ARD-Vorsitzende ist, und die Geschäftsführerin der RTL Mediengruppe Deutschland, Anke Schäferkordt, erwartet.
VPRT-Präsident Jürgen Doetz, der Präsident des Bundesverbandes der Zeitungsverleger, Helmut Heinen, Sebastian Turner, Mitbegründer von Scholz & Friends, Journalist Richard Gutjahr sowie Bloggerin und Menschenrechtskämpferin Esra’a Al Shafei runden die Gästeliste der traditionell hochkarätig besetzten Eröffnung des Kongresses ab.
Der Auftakt ist als Mischung aus Motto-Bearbeitung und Diskussionen über aktuelle medienpolitische Themen geplant. Damit setzten die Veranstalter nach eigener Einschätzung die Entwicklung des Forums zum konvergenten Medienkongress fort. Gernot Gehrke, Geschäftsführer der LfM Nova, freute sich, „dem Publikum genau jene spannende Mischung anbieten zu können, die es erwartet“.
Gastgeber Dieter Moor und Co-Moderator Werner Lauff bringen den Gästen die Inhalte der Diskussionen näher und führen sie durch über 70 Panels mit rund 250 Referierenden an den drei Veranstaltungstagen. Dabei ist die Entwicklung der Werbung ein Schwerpunktthema. Hier diskutieren Sebastian Turner, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Werbeagentur Scholz & Frieds, Markenguru Frank Dopheide, Daniela-Katzenberger-Produzent Bernd Schumacher und E-Plus-CEO Torsten Dirk als Keynoter die Frage nach dem Verhältnis von Menschen und Marken (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Keynotes von Christian Illek, Deutsche Telekom, und Stefan Tweraser, Deutschlandchef von Google, zeigen die Positionierungen für ihre Unternehmen und erklären, dass die Medienentwicklung in Deutschland auch von den Vertretern der Telekommunikations- und Digitalwirtschaft in erheblichem Maße bestimmt wird.
Zusätzlich setzen die Veranstalter des Forums stärker als bisher auf Medienfrauen. So wird die Muslima Esra ‚ a Al Shafei für einen Kontrapunkt in der ersten großen Diskussionsrunde sorgen. Die 25-Jährige zählt zu den aktivsten Bürgerrechtlerinnen der arabischen Welt. Sie bloggt für Menschenrechte und Meinungsfreiheit. Im Rahmen des Kongresses referiert Al Shafei über die Online-Revolution im Mittleren und Nahen Osten (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [frt]
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