Mit seinem Sport-Angebot im Internet hat der ORF nach Meinung der KommAustria mehrfach die Grenzen seines Konzepts überschritten. Die österreichische Medienaufsicht gab einer Beschwerde von Laola1 teilweise statt.
In Österreich hat der öffentlich-rechtliche ORF einen Rüffel durch die KommAustria bekommen. Nach Meinung der Medienaufsichtsbehörde verstieß das Online-Angebot sport.ORF.at in mehreren Fällen gegen sein Konzept, berichtete „Der Standard“ am Donnerstag.
Die Untersuchung erfolgte aufgrund einer Beschwerde des Live-Sport-Portals Laola1.at, die bei der Online-Berichterstattung und der entsprechenden Fußball-App einen Verstoß gegen das ORF-Gesetz vermutete. Die generelle Beschwerde wurde von der KommAustria als unbegründet abgewiesen, dennoch stieß die Behörde auf mehrere Rechtsverletzungen.
Die vom ORF während der Berichterstattung über die Europapokale angebotenen Live-Ticker und Statistiken, die Rubriken „Best of Social“ und „Fanfacts“ sowie der „TV-Guide“ waren nach Ansicht der KommAustria nicht sendungsbegleitend und somit rechtsverletzend. Auch die im Vergleich zur ORF-TVthek höhere Frequenz von „InStream-Video-Ads“ sah die Medienaufsicht kritisch.
Gegen den Bescheid, der noch nicht rechtskräftig ist, wollen die Öffentlich-Rechtlichen vorgehen, wie ORF-Kommunikationschef Martin Biedermann gegenüber dem „Standard“ erklärte: „Wir werden mit höchster Wahrscheinlichkeit gegen den der Beschwerde stattgebenden Teil der Entscheidung Rechtsmittel ergreifen.“[buhl]
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