Medienanstalten: „Lokalfernsehen wichtig für Grundversorgung“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Vertreter der Landesmedienanstalten von Sachsen-Anhalt (MSA), Thüringen (TLM) und Sachsen (SLM) haben sich bei einem gemeinsamen Treffen für eine Stärkung des Lokalfernsehens ausgesprochen. Besonders in Bundesländern wo RTL und Sat.1 keine Lokalfenster anbieten würden, sei dieses besonders wichtig.

Die Medienanstalten Sachsen-Anhalt (MSA), Thüringen (TLM) und Sachsen (SLM) haben sich gemeinsam für eine Stärkung des lokalen Rundfunks ausgesprochen. Zu ihrem traditionellen Jahrestreffen hat sich am 14. und 15. März im sächsischen Altenberg die länderübergreifenden Runde der Arbeitsgemeinschaft der mitteldeutschen Landesmedienanstalten (AML) generell für den Medienstandort Mitteldeutschland stark gemacht. Dabei wurde von den Teilnehmern der von den Landesmedienanstalten entwickelte Entwurf eines Positionspapiers zum Thema „Lokale Medienvielfalt braucht lokalen Rundfunk“ diskutiert.

Die Vertreter der drei Medienanstalten sprachen sich dabei für eine bundesweite medienpolitische Abstimmung aus, um gesetzliche und finanzielle Rahmenbedingungen für das Überleben des Lokalfernsehens geschaffen werden können. „Der lokale und regionale Rundfunk leistet einen wichtigen Beitrag zur Meinungsbildung. Er steht für eine Grundversorgung der Bevölkerung mit Bewegtbildinformationen aus ihrem engsten Lebensumfeld, die sonst nicht verfügbar wären“, erklärte Michael Sagurna, Präsident des Medienrates der SLM.
 
Auch Martin Heine, der Direktor der MSA, wies auf die Wichtigkeit des lokalen Rundfunks gerade in den neuen Bundesländern hin. Dort gäbe es keine von RTL und Sat.1 finanzierten, lokalen Sendefenster in deren Programm. „Bei uns erbringt privates Lokal TV diesen Beitrag zur Meinungsvielfalt und Identitätsstiftung ohne einen entsprechend gesicherten finanziellen Rahmen“, so Heine.
 
An der Versammlung nahmen auf Einladung auch einige Vertreter des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) teil. Im Mittelpunkt eines gemeinsamen Erfahrungsaustausches standen unter anderem die Optimierung der Zusammenarbeit und Themen der aktuellen medienpolitischen und technischen Notwendigkeiten der Regulierung. Festgehalten wurde, dass es Themen gibt, bei denen der öffentlich-rechtliche Rundfunk und die Landesmedienanstalten ihre Zusammenarbeit in Zukunft vertiefen können. [ps]

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