Die Medienhüter der ZAK begrüßen den Vorstoß von Stefan Raab, mit dem Polit-Talk „Absolute Mehrheit“ ein Informationsformat auf dem Unterhaltungssender ProSieben zu etablieren. Thomas Langheinrich von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg würde sich über weitere solcher Formate bei den Privatsendern freuen.
Die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Medienanstalten (ZAK) hat sich positiv zum Auftakt des der Talkshow „Absolute Mehrheit“ mit Stefan Raab beim Privatsender ProSieben geäußert. Wie die ZAK am Montag mitteilte, sei es grundsätzlich zu begrüßen, dass der Sender mit dem Polit-Talk den Informationsanteil in seinem Programm ausbaue und 70 Minuten mehr Sendezeit für gesellschaftlich relevante Inhalte biete, teilte Thomas Langheinrich von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg mit.
Nach dem die Privaten in der Vergangenheit oft genug wegen ihres zurückgehenden Informationsanteils von den Medienhütern kritisiert worden seien, könne man bei ProSieben jetzt zeigen, dass man als Vollprogramm nicht ausschließlich auf Unterhaltung setze. „Ich würde mich freuen, wenn diese Talksendung nicht die einzige Programminitiative zur Erhöhung des Informationsanteils bei den privaten Vollprogrammen bleibt.“, so Langheinrich weiter.
Die Sendung „Absolute Mehrheit“ war am Sonntagabend (11. November 2012) bei ProSieben gestartet. Der Polit-Talk, bei dem die Diskussionsteilnehmer anders als bei vergleichbaren Formaten um ein Preisgeld für die meiste Zustimmung durch das Publikum kämpfen, konnte dabei eine gute Einschaltquote von 11,6 Prozent einfahren. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, die auch Raab als sein Zielpublikum ausgegeben hatte, konnte das Format sogar eine Sehbeteiligung von 18,3 Prozent erreichen. Für das im Vorfeld umstrittene Format sind diese Zahlen durchaus als Erfolg zu werten. [ps]
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