Medienanstalten: Digitales Zeitalter verschärft Wettbewerb

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Wettbewerb in digitalen Zeitalter wird härter. Zu diesem Ergebnis kam eine Tagung der Landesmedienanstalten aus Thüringen und Hessen in Wiesbaden.

Die Gremien der beiden Medienanstalten berieten in der hessischen Landeshauptstadt über die Werbemöglichkeiten und die Werbepraxis privater Rundfunkunternehmen nach Änderung der europarechtlichen Bestimmungen zu Sponsoring und Werbung. Darüber hinaus ging es um die Zukunft von Printmedien im digitalen Zeitalter.

Dabei wurde thematisiert, dass die Werbemarktentwicklung gerade für die privaten Rundfunkveranstalter sehr schwierig ist. Der erhöhte Refinanzierungsdruck erfordere eine Ausweitung der Geschäftsmodelle auf Telefonmehrwertdienste (Gewinnspiele), Online-Angebote oder auch Communities. Die neue Richtlinie für audiovisuelle Medien (AVMS), bis zu deren Verabschiedung bzw. Umsetzung viele Jahre vergangen seien, eröffne nur begrenzt weitere wirtschaftliche Möglichkeiten, kritisierte ein Referent des Verband privater Rundfunk und Telemedien (VPRT). Die zunächst in Aussicht gestellten Freiräume seien längst nicht alle tatsächlich umgesetzt worden. Der VPRT plädierte auf dem Treffen für eine Aufhebung der quantitativen Werbebestimmungen und gegen weitere Werbeverbote.

„Die Landesmedienanstalten werden sich auch künftig dafür einsetzen, privaten Radio- und Fernsehveranstaltern die wirtschaftliche Grundlage zu erhalten“, kommentierte Jochen Fasco, der Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt. „Wir sind Sachwalter für eine funktionsfähige Medienlandschaft mit einem möglichst vielfältigen Angebot“, so Fasco weiter. „Ob die Entwicklung hin zu hybriden Fernsehgeräten, die Fernsehsignale und Internet-Inhalte gleichermaßen empfangen können, neue Werbebestimmungen erfordern wird, muss auf europäischer Ebene diskutiert werden. Sicher ist die Regulierung der technischen Entwicklung anzupassen“, ergänzte Wolfgang Thaenert, Direktor der gastgebenden Hessischen Landesmedienanstalt und Europabeauftragter der Landesmedienanstalten.

„Die technische Entwicklung hat den Medienmarkt schon gewandelt, und sie wird ihn sicher noch stark verändern“, resümierte der Vorsitzende der gastgebenden Versammlung der Hessischen Landesmedienanstalt, Winfried Engel. „Es ist für die Mitglieder der Entscheidungsgremien der Landesmedienanstalten daher von größter Bedeutung, immer wieder das Gespräch mit den Medienmachern zu suchen, um Perspektiven auszuloten und uns auf die Regulierungsfragen einer komplexen Medienwelt von morgen einzustellen“, so Engel weiter. [mw]

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5 Kommentare im Forum
  1. AW: Medienanstalten: Digitales Zeitalter verschärft Wettbewerb Solange es sich die Programmveranstalter leisten können, Müll zu senden, ist der Wettbewerb offenbar noch nicht hart genug.
  2. AW: Medienanstalten: Digitales Zeitalter verschärft Wettbewerb is zwar offtopic, aber da ich kein bot bin und keinen thread hier aufmachen kann, muss eben ein workaround her! naja es geschehen noch zeiten und wunder EU: Kein grünes Licht für Privatsenderportal - futurezone.ORF.at EU: Kein grünes Licht für Privatsenderportal Kategorie: WETTBEWERB 24.09.2010|Erstellt um 19:12 Uhr Nationale Behörden sollen Pläne von RTL und ProSiebenSat.1 prüfen Die EU-Kommission hat die Pläne von RTL und ProSiebenSat.1 zur Gründung eines gemeinsamen Internetportals nicht durchgewinkt. Nach einer ersten Prüfung sei die Kommission zu dem Ergebnis gekommen, dass der Wettbewerb auf den deutschen beziehungsweise österreichischen Märkten für Internetfernsehen und Internetwerbung beeinträchtigt werden würde, teilte die Behörde am Freitag mit. Die Auswirkungen auf diesen Märkten sollen jetzt von der deutschen und der österreichischen Wettbewerbsbehörde nach innerstaatlichem Recht geprüft werden. Gemeinsames TV-Portal Die beiden Medienkonzerne wollen ein gemeinsames Onlineportal für Fernsehsendungen ins Leben rufen. Dort sollen Nutzer kostenlos Serien, Filme, Shows und Nachrichtensendungen aus Deutschland und Österreich abrufen können - bis zu sieben Tage nach der Fernsehausstrahlung. Geplant ist, das Angebot durch Werbung zu finanzieren. Bisher können Fernsehzuschauer im Internet die Gratis- und Bezahlangebote der Sender nur auf deren jeweiligen Webauftritten abrufen. An dem geplanten Gemeinschaftsunternehmen sollen sowohl ProSiebenSat.1 als auch die RTL-Digitaltochter RTL Interactive jeweils 50 Prozent der Anteile halten.
  3. AW: Medienanstalten: Digitales Zeitalter verschärft Wettbewerb Auf einen Nenner gebracht: Masse statt Klasse!
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