Bereits seit einigen Wochen wird darüber spekuliert, dass statt Sky der österreichische Privatsender Servus TV demnächst die Spiele der Deutschen Eishockey Liga (DEL) überträgt. Einem Medienbericht zufolge soll die Entscheidung bereits gefallen sein.
Wie das Internetportal „Hockeyweb“ am Montag berichtete, sei die Entscheidung um die Vergabe der TV-Lizenzen der DEL bereits gefallen. Demnach soll Servus TV ab der kommenden Saison jeweils sonntags die Eishockey-Spiele live und unverschlüsselt ausstrahlen. Der Sender wollte sich auf Anfrage von DIGITALFERNSEHEN.de zunächst nicht an den Spekulationen beteiligen. Dem Pay-TV-Anbieter Sky, der aktuell die DEL-Begegnungen überträgt, ist von einem Vertragsabschluss derzeit nichts bekannt. Gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de bestätigte Sky-Sprecher Thomas Kuhnert, dass sich das Unternehmen weiterhin in Verhandlungen mit der DEL befindet.
Laut dem Internetportal sollen die Übertragungen größtenteils sonntags stattfinden. Das würde bedeuten, dass weniger Spiele ausgestrahlt werden, als von der DEL gefordert. Die Liga bestehe weiterhin auf 70 bis 80 übertragenen Partien. Eine Möglichkeit wäre, dass Sky, welches die DEL-Spiele bisher überträgt, Sub-Lizenzen erhält und weiterhin ausgewählte Partien ausstrahlt. Unter Berufung auf Insider-Kreise orakelte „Hockeyweb“, dass Sky sein Gebot für die TV-Rechte nicht erhöhen wird. Der Pay-TV-Partner Sky hatte sich die Rechte bislang rund 3 MillionenEuro jährlich kosten lassen. Aus Sicht des Ligaverbands gibt es hiernoch Luft nach oben. Das Zuschauerinteresse hielt sich mitdurchschnittlich rund 15 000 Abonnenten pro Übertragung allerdings auchin überschaubaren Grenzen.Eine Entscheidung der DEL soll noch in dieser Woche fallen.
Servus TV überträgt auf dem auch in Deutschland unverschlüsselt und inHD-Auflösung bereits die Spieleder österreichischen Eishockey-Liga. Für die 14 deutschen Eishockey-Klubs wäre ein Wechsel ins Free-TVdurchaus wünschenswert. Sie hoffen nicht nur darauf, mehr Fans zuerreichen, sondern auch auf lukrativere Sponsorenverträgeund Werbeeinnahmen aufgrund der größeren medialen Präsenz. Dasnotwendige Potenzial bringt der Kufensport durchaus mit. Im Schnittverfolgten 6011 Besucher pro Partie die laufende DEL-Saison. Damit istEishockey noch vor Handball (4487) und Basketball (4322) die zweitgrößtedeutsche Mannschaftssportart hinter König Fußball. [rh/fm]
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