Das Bundeskartellamt wird laut Medienberichten die Videoplattform der Öffentlich-Rechtlichen „Germany’s Gold“ genehmigen. Es sei unwahrscheinlich, dass die Behörde das Projekt verbiete, habe es aus internen Kreisen geheißen.
Die „Wirtschaftswoche“ will aus Kreisen des Bundeskartellamtes erfahren haben, dass die geplante Online-Videoplattform von ARD und ZDF „Germany’s Gold“ voraussichtlich genehmigt wird. Die öffentlich-rechtlichen Anstalten würden nur 5,2 Prozent Anteile am Werbemarkt halten und damit keine vorherrschende Stellung auf dem Markt einnehmen. Die rund sieben Milliarden Euro zusätzlichen Gebühreneinnahmen seien dabei irrelevant, hieß es weiter.
Das Bundeskartellamt hatte im März ein ähnliches Projekt der beiden privaten Sendergruppen RTL und Pro Sieben Sat 1 mit der Begründung abgelehnt, dass die Online-Plattform das marktbeherrschende Duopol der beiden Sendergruppen auf dem Markt für Fernsehwerbung weiter verstärken würde (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Beide Medienunternehmen haben mittlerweile gegen die Entscheidung der Behörde geklagt (DF berichtete). Eine Genehmigung von „Germany’s Gold“, die CDU/CSU-Medienexperte Thomas Jarzombek als „Trickserei“ bezeichnete, könnte für mehr Zündstoff sorgen. [js]
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