Medien: Kartellamt vor Genehmigung von „Germany’s Gold“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Das Bundeskartellamt wird laut Medienberichten die Videoplattform der Öffentlich-Rechtlichen „Germany’s Gold“ genehmigen. Es sei unwahrscheinlich, dass die Behörde das Projekt verbiete, habe es aus internen Kreisen geheißen.

Die „Wirtschaftswoche“ will aus Kreisen des Bundeskartellamtes erfahren haben, dass die geplante Online-Videoplattform von ARD und ZDF „Germany’s Gold“ voraussichtlich genehmigt wird. Die öffentlich-rechtlichen Anstalten würden nur 5,2 Prozent Anteile am Werbemarkt halten und damit keine vorherrschende Stellung auf dem Markt einnehmen. Die rund sieben Milliarden Euro zusätzlichen Gebühreneinnahmen seien dabei irrelevant, hieß es weiter.
 

Das Bundeskartellamt hatte im März ein ähnliches Projekt der beiden privaten Sendergruppen RTL und Pro Sieben Sat 1 mit der Begründung abgelehnt, dass die Online-Plattform das marktbeherrschende Duopol der beiden Sendergruppen auf dem Markt für Fernsehwerbung weiter verstärken würde (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Beide Medienunternehmen haben mittlerweile gegen die Entscheidung der Behörde geklagt (DF berichtete). Eine Genehmigung von „Germany’s Gold“, die CDU/CSU-Medienexperte Thomas Jarzombek als „Trickserei“ bezeichnete, könnte für mehr Zündstoff sorgen. [js]

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7 Kommentare im Forum
  1. AW: Medien: Kartellamt vor Genehmigung von "Germany's Gold" Ach das ist ja interessant... und bei den Privaten macht man Probleme. Das Kartellamt verstehe wer will. Ich tus jedenfalls nicht.
  2. AW: Medien: Kartellamt vor Genehmigung von "Germany's Gold" Das BKartA ist schon immer so drauf. Den ÖR´s schiebt man den goldenen Kegel in den Hintern und bei Fernsehanstalten die Geld verdienen wollen wirds kritisch.
  3. AW: Medien: Kartellamt vor Genehmigung von "Germany's Gold" Welch (k)eine Überraschung. Wundert mich garnicht, denn Behörden, Politik und ÖR sind so von einander abhängig und mit einander verwogen, dass man da klar und deutlich von Korruption sprechen kann. Zwar sind alle auf dem Papier getrennt und "frei" von "Interesenskonflikten", aber in der Realität sieht es anders aus. Fazit: Die Deutschen dürfen erst Gebühren zahlen, damit ÖR exisitert und Programm erstellt und darf dann nochmals dafür bezahlen, dass man es sich jederzeit anschauen kann. Deutscher Größenwahn... nirgends wird er deutlicher als bei de Öffentlich Rechtlichen.
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