Der unabhängige Anteilseigner Providence soll seine Anteile an der Video-on-Demand-Plattform Hulu an die anderen Besitzer der Firma zurückverkauft haben. Das könnte ein Anzeichen auf einen bevorstehenden Börsengang sein.
Insgesamt 100 Millionen Dollar (rund 77 Millionen Euro) hatte das Unternehmen Providence Equity Partners kurz nach Gründung in die Video-Plattform Hulu investiert und so zehn Prozent der Unternehmensanteile erworben. Nun, etwa fünf Jahre später, hat der Investor seine Anteile an die drei verbleibenden Großinvestoren NBC Universal, Fox und Disney verkauft, wie die Website „TechChrunch“ unter Berufung auf Firmeninsider am vergangenen Freitag berichtete. Dabei soll Providence 200 Millionen Dollar (etwa 155 Millionen Euro) für seinen Anteil an Hulu bekommen haben – exakt die beim Ankauf vertraglich vereinbarte, doppelte Summe des Einkaufspreises, die Providence bei einem Absprung von seinem Investment vor einem Börsengang oder einem Verkauf des Unternehmens zugesichert worden war.
Der Verkauf der Anteile von Providence war schon länger erwartet worden und wird von der Branche als Zeichen für einen baldigen Börsengang gedeutet – auch weil ein Verkauf des aktuell gut laufende Geschäfts mit Video-on-Demand unwahrscheinlich ist. Offiziell bestätigen wollten die Verantwortlichen von Hulu aber weder den Verkauf der Providence-Anteile, noch Pläne über einen Börsengang. Durch den Verkauf des Anteils von zehn Prozent für eine Summe von 200 Millionen Dollar wird der Wert von Hulu derzeit auf 2 Milliarden Dollar (etwa 1,55 Milliarden Euro) geschätzt. [hjv]
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