Medien-Grandseigneur Josef von Ferenczy verstorben

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Grandseigneur der deutschen Medienlandschaft, Josef von Ferenczy, ist tot. Der in Ungarn geborene Wahl-Münchner, der als prägend für die deutschen Medien galt, starb am Sonntag im Alter von 92 Jahren.

„Josef von Ferenczy hat die Medienentwicklung im deutschsprachigen Raum mitgeprägt“, sagte Bayerns Medienminister Marcel Huber (CSU) am Dienstag und bestätigte damit Medienberichte über den Tod des einstigen Medienmanagers.
 
Ferenczy wurde 1919 im ungarischen Kecskemet geboren. Er entstammt einer ungarischen Adelsfamilie – seine Großtante Ida soll Vorleserin von Kaiserin Elisabeth gewesen sein, der legendären Sisi. Während des Zweiten Weltkriegs gehörte Ferenczy dem Widerstand gegen Nazi-Deutschland an, 1946 wurde er Staatssekretär im ungarischen Verteidigungsministerium.

Mit der Gründung seiner Presseagentur 1957, die Ferenczy-Presseagentur (FPA), welche später mit dem Zusammenschluss von 18 Unternehmen in der Ferenczy Media GmbH aufging, startete Ferenczy seinen Aufstieg im Journalismus. Der „Macher“ ließ sich niemals auf Begriffe wie „links“ oder „rechts“ festlegen. Zu seinen Autoren gehörte beispielsweise Willy Brandt mit seinen Memoiren ebenso wie „Sexpapst“ Oswalt Kolle.
 
Privat machte er in den vergangenen Jahren schwere Zeiten durch. So starben kurz hintereinander seine Söhne in den Jahren nach 1990. Seine 1996 neu geordnete Unternehmensgruppe musste 2001 Insolvenz anmelden, Teilverhandlungen mit Partnern platzten. 2010 starb seine Frau Katharina. [dpa/js]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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