Der italienische Medienkonzern Mediaset macht seit wenigen Tagen dem stattlichen Fernsehen RAI und dem Pay-TV-Anbieter Sky Italia mit einem eigenen Nachrichtensender Konkurrenz. TgCom24 folgt dabei dem Muster amerikanischer Vorbilder.
Die Bedenken, dass der am 28. November gestartete Nachrichtensender der politischen Ausrichtung der Mediaset-Eigner folge, wollten Chefredakteur Mario Giordano und Kammerpräsident Gianfranco Fini bereits am ersten Sendetag entgegentreten, berichtete der evangelische Nachrichtendienst epd am Wochenende. Mediaset wird von der Familie des ehemaligen italienischen Staatschefs Silvio Berlusconi geführt.
Für Fini, der zu den schärfsten Kritikern Berlusconis gehörte, sei derneue Sender ein weiteres Instrument des Pluralismus, hieß es. Mediaset soll nach eigenen Angaben 130 Millionen Euro in Programm und technische Ausstattung des Senders investiert haben. Der Kanal, bei dem 130 Journalisten für die Nachrichten verantwortlich zeichnen, sendet zwischen 6.00 Uhr morgens und 1.00 Uhr nachts und wird per DVB-T und Satellit ausgestrahlt. Außerdem streamt der Sender sein Programm auf Smartphones und Tablet-PCs. Auf Talhsows wolle der Anbieter verzichten. [rh]
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