Mit Vivendi war sich Mediaset über den Verkauf seiner Pay-TV-Sparte schon einig, nun beschäftigen sich die Gerichte mit dem gescheiterten Deal. Als neuer Interessent scheint nun Sky Italia im Gespräch zu sein.
Im April schien sich eine Ehe zwischen den europäischen Medienkonzernen Vivendi und Mediaset anzubahnen, doch nun beschäftigen sich die Gerichte mit dem geplanten Verkauf der Pay-TV-Sparte des italienischen Unternehmens. Laut der Nachrichtenagentur Reuters zeigt nun Sky Italia erhöhtes Interesse an einem Kauf.
Erste Gespräche sollen bereits stattgefunden haben und wären vor allem für Mediaset wichtig, um erneut für die Übertragungsrechte der Fußball-Champions-League und der Serie A, der höchsten Liga im italienischen Fußball, zu bieten. 2018 laufen die bisherigen Verträge aus, ohne Partner wäre eine Verlängerung dem Berlusconi-Unternehmen kaum möglich.
Eine Einigung ist allerdings erst möglich, wenn der Rechtsstreit zwischen Mediaset und Vivendi beigelegt ist. Das französische Medienunternehmen wollte die Pay-TV-Sparte entgegen der ursprünglichen Planungen nicht vollständig übernehmen und nur noch über eine Wandelanleihe mit 15 Prozent bei Mediaset einsteigen. Kurz vor der ersten Anhörung am Dienstag hat Mediaset einen dringenden Antrag fallen gelassen, der die Beschlagnahmung einer 3,5-Prozent-Beteiligung an Vivendi zum Ziel hatte. [buhl]
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