Europas größte Elektronikketten Media Markt und Saturn sind im zweiten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Trotzdem hält die Metro-Tochter an ihrer Ergebnisprognose für das laufende Jahr fest.
Nach vorläufigen Zahlen weist die Tochter Media-Saturn unter dem Strich einen operativen Verlust (EBIT) vor Sonderfaktoren von 44 Millionen Euro aus. Im Vorjahresquartal war ein operativer Gewinn von 41 Millionen Euro ausgewiesen worden. Die Konzernführung gestand am Dienstagvormittag ein, dass das Ergebnis hinter den Erwartungen des Marktes zurückbleibe.
Gründe für die schwache Entwicklung seien starke Umsatzrückgänge in den bestehenden Märkten und Preissenkungen sowie operative Verluste in Frankreich und Anlaufschwierigkeiten in China. Metro-Finanzvorstand Olaf Koch geht trotzdem davon aus, dass bis Jahresende beim operativen Ergebnis ein Zuwachs von rund 10 Prozent zu Buche steht.
Media Markt und Saturn waren über viele Jahre die Wachstumslokomotive im Konzern. Auf die Ertragslage des Gesamtkonzern werde die Schwäche von Media-Saturn keine Auswirkungen haben. Alle anderen Vertriebslinien bewegten sich im Rahmen der Markterwartungen, hieß es.
An diesem Dienstag will die Metro-Gruppe ihre künftige Online-Strategie vorstellen. Nach der Übernahme des Händlers Redcoon sollen Media Markt und Saturn ab Jahresende zweigleisig über das klassische Filialgeschäft und preisaggressive Internet-Shops gefahren werden (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com