Die Media-Saturn-Gruppe setzt im weltweiten Datennetz zum Angriff auf etablierte Elektronikhändler an. Im Rahmen der eCommerce-Aktivitäten vonMedia Markt strebt die Metro-Tochter eine „Online-Preisführerschaft“ an.
Diese Anspruch formulierte das Unternehmen laut einem Bericht des Branchendienstes „Internet World Business“ (aktuelle Ausgabe) auf einer Tagung. Bereits ab dem ersten Quartal 2012 will das Unternehmen demnach seine Online-Aktivitäten deutlich aggressiver als bisher mit dem klassischen Filialgeschäft verknüpfen. So soll die Abholung von Internet-Bestellungen im Laden genauso funktionieren wie umgekehrt die Aufgabe von Web-Bestellungen in der Filiale.
Eine weitere Konsequenz der Strategie sei, dass die Media-Märkte künftig bundesweit über ein einheitliches Preisniveau verfügten und Angebote nicht mehr wie bisher individuell von den einzelnen Marktleitungen festgelegt würden, hieß es in dem Bericht. Zumindest ein „Kernsortiment“ solle in allen Filialen zu gleichen Kosten vorgehalten werden. Marktleitern wolle man mit einer Beteiligung an den Online-Umsätzen die stärkere Regulierung schmackhaft machen.
Bereits Ende Juni hatte der Elektronikhändler erste Fühler in Richtung Online-Handel ausgestreckt und seinen Kunden versprochen, für TV-Geräte jeweils den günstigsten Preis bei einem Internetvergleichsdienst zu unterbieten. Laut „Internet World Business“ will Media Markt sich künftig deutlich stärker als bisher am niedrigen Preisniveau der Online-Filialisten orientieren. [ar]
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