So wie Europa immer weiter zusammenwächst, so soll es auch bei den Rundfunkhäusern geschehen. Der MDR arbeitet dafür nun mit dem Tschechischen Rundfunk (CRo) zusammen. Programmlich und technisch profitieren sollen von der Kooperation in erster Linie die Hörfunkwellen.
Der MDR will künftig über die deutschen Landesgrenzen hinaus enger mit den Kollegen in den benachbarten Ländern zusammenarbeiten. Dafür hat die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt nun einen Kooperationsvertrag mit dem Tschechischen Rundfunk (CRo) geschlossen, der am Mittwoch von Intendantin Karola Wille und dem CRo-Generaldirektor Peter Duhan in Prag unterzeichnet wurde. Als direkter Nachbar zu Polen und Tschechien sieht sich der MDR hier besonders in der Pflicht, den programmlichen und produktionstechnischen Austausch mit den Nachbarländern zu fördern. Mit Polen wurde eine entsprechende Vereinbarung bereits im letzten Jahr getroffen.
Profitieren sollen von dieser Übereinkunft in erster Linie die Radiosender von MDR und CRo. Beide Rundfunkanstalten wollen sich über technische Neuerungen, mögliche Programmfarben aber auch auf rechtlichem Gebiet austauschen. Auch das Zurverfügungstellen von Hörfunkmaterial ist darin vorgesehen. Neben den Radioprogrammen sollen auch die Chöre und Orchester sowie die Internetredaktionen beider Partner näher zusammenrücken und sich von Angeboten inspirieren lassen.
Konkret werden künftig das CRo-Funkhaus in Usti nad Labem und das Landesfunkhaus Sachsen enger miteinander verzahnt. So sollen beispielsweise Mitarbeiter ausgetauscht werden, um einen tieferen Einblick in die Arbeitsweise des jeweils anderen zu erlangen. Generell wollen MDR und CRo vor allem bei der Berichterstattung zu Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft beider Länder enger zusammenarbeiten. [fm]
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