Die Landesrundfunkanstalten MDR und BR haben am Freitag auf die Nachricht vom Tod des früheren ARD-Vorsitzenden Udo Reiter reagiert. Die Intendanten Karola Wille und Ulrich Wilhelm würdigten die Arbeit und auch die Person Reiters sowie sein Wirken für MDR, BR und ARD.
Udo Reiter ist tot. Der ehemalige Intendant des MDR und langjährige Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks (BR) wurde am Freitagvormittag erschossen in seiner eigenen Wohnung aufgefunden. Die Polizei geht von einem Suizid aus. Reiter selbst hatte sich öffentlich mehrfach als Befürworter von Sterbehilfe zu erkennen gegeben.
Gewürdigt wurde Reiters Arbeit beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk sowohl vom MDR als auch vom BR. In einer Stellungnahme sagte die amtierende Intendantin Karola Wille: „Die deutsche Medienlandschaft, wie wir sie heute kennen, verliert mit Udo Reiter einen ihrer Gründungsväter, der MDR einen Kollegen und väterlichen Freund.“ Wille bezeichnete Reiter weiterhin als einen „großen Gestalter einer neuen demokratischen Mediengesellschaft im wiedervereinigten Deutschland“.
Auch BR-Intendant Ulrich Wilhelm sprach von Reiter als eine große Persönlichkeit, einem brillanten Denker sowie einem humorvollen und hochgebildeten Freund. Er habe in der deutschen Medienlandschaft deutliche Spuren hinterlassen. „Sein größtes Verdienst für den Bayerischen Rundfunk war der Aufbau von B5 aktuell – dem ersten Informationsradio in Deutschland“, so Wilhelm. „Die ARD prägte Udo Reiter vor allem als Film-Intendant und in seiner Zeit als Vorsitzender der ARD.“[ps]
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