
Im Zuge der anstehenden Intendantenwahl am 26. September hat der MDR-Rundfunkratsvorsitzende Johannes Jenichen betont, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk staatsfern bleiben müsse. Vor allem im Hinblick auf die DDR-Geschichte sei der Grundsatz der Unabhängigkeit von entscheidender Bedeutung.
Die Öffentlich-Rechtlichen dürften sich weder nach den Interessen des Staates richten, noch von gesellschaftlichen Gruppen vereinnahmen lassen, sagte Jenichen in einem vorab veröffentlichten Interview mit der Wochenzeitung“Der Sonntag“. Bei der Intendantenwahl beim MDR sollten die Rundfunkräte „nach besten Wissen und Gewissen“ entscheiden. Wie der evangelische Superintendent erklärte, gebe es zwar einige Absprachen im Rat, der Großteil der Mitglieder wäre aber nicht an eine bestimmte Partei gebunden.
Jenichen hatte als Nachfolger des scheidenden Intendanten Udo Reiter den Chefredakteur der „Leipziger Volkszeitung“, Bernd Hilder, vorgeschlagen. Das Ergebnis sei noch offen. Viele Mitglieder des Rundfunkrates hätten ihre Zustimmung signalisiert, weitere würde erst nach der persönlichen Vorstellung Hilders vor der Wahl entscheiden. [rh]
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