Der MDR-Rundfunkrat hat einen Bericht veröffentlicht, nach dem die Dreiländeranstalt ihren Grundversorgungsauftrag in guter Qualität erfüllt. Der MDR habe seine freiwillig eingegangenen Programmverpflichtungen 2009 /2010 realisiert.
Am Montag veröffentlichte das Aufsichtsgremium des MDR in einer Versammlung seinen Bericht über die Erfüllung der Leitlinien für die Programmgestaltung. „Der Bericht macht deutlich, dass der MDR in allen Programmsparten in den Jahren 2009 und 2010 die freiwillig eingegangenen Verpflichtungen realisiert hat“, betonte Johannes Jenichen, Vorsitzender des MDR-Rundfunkrates.
Mit dem 7. Rundfunkänderungsstaatsvertrag hatte der MDR sich freiwillig dazu verpflichtet, alle zwei Jahre seinen Programmauftrag durch Programmleitlinien inhaltlich zu konkretisieren. Eine Bilanz zieht die Rundfunkanstalt ebenfalls im zweijährlichen Rhythmus über diese programmlichen Ziele.
Neben der Überprüfung der Programmleitlinien informierte Intendant Udo Reiter über die Einrichtung eines trimedialen Newsdesks im MDR unter Leitung eines Chefredakteurs ab 1. November. Der Newsdesk soll eine zentrale Arbeits- und Kommunikationsplattform von Fernsehen, Hörfunk und Neuen Medien sein, die ein gemeinsames Vorgehen ermöglicht. Die Plattform werde bei der Fernsehdirektion angesiedelt, hieß es.
Über den Newsdesk sollen alle Formate mit aktueller Berichterstattung bis hin zum Boulevard koordiniert werden. Außerdem soll der Neswsdesk rund um die Uhr arbeiten und sich inhaltlich mit den Landesfunkhausredaktionen abstimmen. Die Verantwortung obliegt einem künftigen Chefredakteur. Damit bestätigen sich Berichte, dass der MDR die Etablierung trimedialer Strukturen innerhalb der ARD fördern will (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Grünes Licht gab das MDR-Aufsichtsgremium zudem für den Vertrag zwischen der ARD und der Sauerland Event zur Fortsetzung der Boxübertragungen im Ersten. Der Vertrag gelte ab 1. März 2013 bis 31. Dezember 2015. Die ARD überträgt seit Ende 2000 wieder Boxkämpfe im Ersten, die im Aufgabenbereich des MDR liegen.
Darüber hinaus stimmte der MDR-Rundfunkrat einer neuen Staffel der Kinder- und Jugendserie „Schloss Einstein“ für den Kinderkanal zu. Für die 15. Staffel der Serie wird ein Gesamtherstellungsvolumen von 7,05 Millionen Euro bereitgestellt. Zudem wird eine vorläufiger Abschlussbericht und ein Maßnahmekatalog zum Kika-Betrugsfall im März erwartet. [js]
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