Der Rundfunkrat hat die äußerst verlustreiche MDR-Jahresbilanz 2016 durchgewunken. Er fordert und fördert außerdem einen Zuwachs an Osteuropa-Themen.
Der Fehlbetrag beim MDR belief sich im letzten Jahr auf ganze 6,8 Millionen Euro. Zurückgeführt wird der Verlust vor allem auf rückläufige Gebühreneinnahmen. Zum einen ist der Rundfunkbeitrag seit dem 1. April 2015 um 48 Cent niedriger als zuvor.
Zum anderen sei die Zahl der abgabepflichtigen Haushalte gesunken, heißt es aus Senderkreisen. Der Rundfunkrat genehmigte nun die schlechte Bilanz wohl auch, weil der Betrag komplett aus Gewinnrücklagen beglichen werden konnte. Man betont dort jedoch auch, dass der Konsolidierungskurs der letzten Jahre auch in den nächsten Jahren konsequent weitergeführt werden müsse.
Darüber hinaus sprach man sich für eine Ausweitung osteuropäischer Themen bei den Programminhalten aus. Der Rat befürwortet und unterstützt die Kontaktaufnahme und -pflege mit öffentlich-rechtlichen Sendern der Anrainerstaaten Tschechien und Polen.
Unabhängig davon hat sich bereits im laufenden Jahr die Zahl der Beiträge mit Osteuropa-Bezug nahezu verdoppelt. Im Internet wird diese Tendenz verstärkt durch die neue Plattform „Ostblogger“, dessen Redaktion sich aus Journalisten aus sieben osteuropäischen Ländern zusammensetzt. [bey]
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