Der Rundfunkrat des Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) hat auf seiner Sitzung am heutigen Mittwoch für den Aufbau eines trimedialen Jugendkanals des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ausgesprochen. Sollte für dieses Vorhaben keine Kooperation mit dem ZDF zu Stande kommen, müsse die ARD in dieser Sache einen Alleingang wagen.
Auf einer Sitzung am heutigen Mittwoch in Leipzig hat sich der Rundfunkrat des MDR dafür ausgesprochen, sich im öffentlich-rechtlichen Rundfunk verstärkt um junge Zielgruppen zu bemühen. Nach dem Vorbild des Kinderkanals Kika sollten ARD und ZDF gemeinsam einen trimedialen Jugendkanal für Fernsehen, Radio und Internet starten. Sollte dies nicht zu Stande kommen, sprach sich der Rundfunkrat in diesem Anliegen für einen Alleingang der ARD aus.
Laut MDR-Rundfunkrat müssten die ARD-Anstalten gemeinsam den Willen zeigen einen solchen Jugendkanal für die Zielgruppe ab 14 Jahren zu etablieren und dazu auch bereits vorhandene Angebote der einzelnen Landesrundfunkanstalten bündeln. Dabei dürfe der geplante Kanal jedoch nicht automatisch zu einer finanziellen Mehrbelastung der Anstalten führen.
Der Rundfunkrat gab an, dass der MDR gewillt sei, als Impulsgeber für ein derartiges Jugendangebot zu fungieren, betonte jedoch gleichzeitig, dass es dabei nicht um Zuständigkeits- und Standortfragen gehe, sondern zunächst um die mögliche Inhalte. [ps]
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