MDR: Mit Stufenplan zur Barrierefreiheit

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Mit dem neuen Rundfunkbeitrag werden ab kommenden Jahr auch Menschen mit Behinderung zur Kasse gebeten. Damit diese künftig auch stärker von dem Programm des MDR profitieren können, will die Rundfunkanstalt ihr barrierefreies Angebot mit Hilfe eines Stufenplanes ausbauen. So sollen bis 2015 mindestens 75 Prozent aller TV-Sendungen des MDR untertitelt sein.

Vor dem Hintergrund, dass Menschen mit Behinderung ab Anfang des kommenden Jahres ebenfalls zur Zahlung von Rundfunkbeiträgen herangezogen werden, will der MDR die Nutzungsbarrieren in seinen Fernsehprogrammen und in seinen Internetangeboten deutlich reduzieren, wie die Rundfunkanstalt am Montag bekannt gab. Dafür hat der MDR einen Stufenplan für die nächsten drei Jahre erstellt, der die Barrieren Schritt für Schritt schwinden lassen soll.

Bereits bis Ende diesen Jahres soll der Anteil der Fernsehsendungen mit Untertiteln auf 30 Prozent ansteigen, bis 2015 sollen laut der Ankündigung mindestens 75 Prozent mit diesem Service für Gehörlose und Hörbehinderte ausgestattet sein. Dies gilt dann schon 2014 für alle Erstsendungen, auch die regionalen Informationsprogramme, in der Hauptsendezeit am späten Nachmittag und am Abend. 2015 will die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt eine lückenlose Untertitelung aller Sendungen zwischen 11 und 22 Uhr anbieten können.
 
Darüber hinaus will der MDR die Herstellung von Hörfilmfassungen und Audioskripten verdoppeln und einzelne Sendungen als Live-Stream im Internet und in der Mediathek mit Gebärdensprache anbieten. Als erstes Format nannte die ARD-Anstalt das Regionalmagazin „MDR um 11“ (ab 2. Januar 2013). Ohnehin sollen künftig alle bei Erstausstrahlung untertitelten Sendungen auch bei späteren Nutzung in der Mediathek mit Untertiteln angeboten werden. In einem nächsten Schritt plant der MDR bereits, die Untertitel über mobile Ausspielungen sowie in den Mediatheken des hybriden Fernsehens (HbbTV) nutzbar zu machen.
 
Formate wie „Brisant“ oder auch das Kulturmagazin „ttt – Titel Thesen Temperamente“, die im ARD-Programm zu sehen sind, werden bereits mit Live-Untertiteln versehen, während diese für Filme und Serien vorproduziert werden. Ab dem 1. März 2013 sollen alle Sendungen des MDR, die ins ARD-Programm aufgenommen werden, mit Untertiteln ausgestattet sein, damit diese auch Menschen mit Behinderung zugänglich gemacht werden können. Eine Hörfunkfassung der Dienstagabendserien und der Tierdokumentationen soll ebenfalls ab Anfang 2013 zur Verfügung stehen. Für Spielfilme wie den „Tatort“ oder „Polizeiruf 110“ gibt es diesen Service bereits seit 2009. [fm]

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