
Leipzig – Die demographische Entwicklung macht dem Fernsehdirektor Wolfgang Vietze Sorgen.
2008 habe der MDR auf dem hartumkämpften Fernsehmarkt „minimal“ an Reichweite verloren, sagte Fernsehdirektor Wolfgang Vietzein Leipzig. Mit einem Marktanteil von 8,8 Prozent sei er aber immer noch und schon zum zwölften Mal in Folge das erfolgreichste Dritte Programm.
Sorgen mache ihm allerdings die demografische Entwicklung in den drei Bundesländern des Sendegebiets. Die „Vergreisung“ in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wirke sich auf die Sender-Finanzen aus, sagte Vietze. Hinzu komme, dass ein Drittel der bundesweit von den Rundfunkgebühren Befreiten im Sendegebiet wohne.
Im kommenden Jahr werde der Sender das Programmvolumen noch in etwa aufrechterhalten können, sagte MDR-Fernsehdirektor Wolfgang Vietze am Dienstag in Leipzig. „Für 2010 gebe ich keine Prognose ab“, fügte er hinzu. Genaue Zahlen werde der Sender erst ab Frühjahr 2009 haben, aber eines stehe jetzt schon fest: „Es wird nicht einfach.“ Bevölkerungsrückgang und Wirtschaftskrise gingen auch an den Gebühreneinnahmen des Senders nicht spurlos vorbei.
Es sei kein Geheimnis, dass der MDR mit einem extrem hohen Anteil an gebührenbefreiten Zuschauern zu leben habe, sagte Vietze weiter. Zwei Drittel aller Gebührenbefreiungen in Deutschland gebe es in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Dennoch hat sich der Sender das Ziel gesetzt, auch im kommenden Jahr wieder das erfolgreichste Dritte Programm der ARD zu werden. 2008 sei dies dem Sender bereits zum zwölften Mal in Folge gelungen, der Marktanteil habe bei durchschnittlich 8,8 Prozent gelegen, am Abend sogar bei 12,2 Prozent. (dpa/ddp)[ar]
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