
München – Dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) droht bis zum Jahr 2008 ein Einnahmeverlust von 100 Millionen Euro.
Hauptgrund sei die hohe Zahl von „Hartz IV“-Empfängern, die keine Rundfunkgebühren zahlen müssen, sagte MDR-Intendant Udo Reiter dem Nachrichtenmagazin „Focus“ laut einem Vorabbericht vom Samstag. Ein Drittel aller „Hartz IV“-Empfänger Deutschlands lebe im Sendegebiet des MDR.
Weitere Mindereinnahmen verursachen laut Reiter jährlich 70 000 Rundfunkteilnehmer, die aus Mitteldeutschland abwanderten. Der MDR erhebt Rundfunkgebühren von den Haushalten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Reiter will die Verluste durch allgemeine Sparmaßnahmen und Senkung der Personalkosten kompensieren. Am Programm wolle er „so lange wie möglich keine Abstriche machen“. [fp]
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