Der MDR hat die Spekulationen um einen Ausstieg aus dem ARD-internen Finanzausgleich in seiner jetzigen Form zurückgewiesen. Es sei nicht zutreffend, dass der Rundfunk von der Geber- auf die Nehmerseite wechseln wolle. Gespräche über die Thematik seien erst für 2013 geplant.
Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat aktuelle Spekulationen um den ARD-internen Finanzausgleich entschieden zurückgewiesen. Wie die Rundfunkanstalt in einer Stellungnahme am Montag mitteilte, plane man nicht, das Solidarprinzip innerhalb der ARD zu auszuhöhlen. Es sei nicht zutreffend, dass der MDR künftig nicht mehr in den gemeinsamen Topf des ARD-Finanzausgleichs einzahlen wolle, sondern plane, auf die Nehmerseite zu wechseln. Zu der Thematik gebe es im Sender weder offizielle Beschlüsse noch Papiere. Gespräche, die diese Thematik betreffen, seien in der ARD erst im Laufe des Jahres 2013 geplant.
In seiner aktuellen Augabe hatte der „Spiegel“ am Montag berichtet, dass der MDR und der Hessische Rundfunk (HR) planen, aus dem ARD-internen Finanzausgleich in seiner jetzigen Form auszusteigen und von der Geber- auf die Nehmerseite zu wechseln. Grund dafür seinen eigene finanzielle Probleme der beiden Rundfunkanstalten. Bislang profitieren vom Finanzausgleich die kleinen Rundfunkanstalten Saarländischer Rundfunk und Radio Bremen, die jährlich 28,9 Millionen Euro beziehungsweise 24,8 Millionen Euro aus dem gemeinsamen Topf erhalten. Neben MDR und HR zählen derzeit auch der Bayrische Rundfunk (BR), der Norddeutsche Rundfunk (NDR), der Südwestrundfunk (SWR) und der Westdeutsche Rundfunk (WDR) zu den Gebern. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg zahlt weder ein noch erhält er Finanzmittel aus dem Topf. [ps]
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