Der noch amtierende Intendant des MDR Udo Reiter hält an den Plänen zum umstrittenen Box-Vertrag mit Sauerland fest und glaubt, dass man in der Diskussion um die Übertragungsrechte doch noch zu einer gemeinsamen Lösung finden wird.
In einem Gespräch mit der WAZ-Mediengruppe vom Sonnabend meinte der vorzeitig ausscheidende MDR-Intendant Udo Reiter, dass man mit den Gremien, die dem Vertrag mit dem Boxstall Sauerland kritisch gegenüberstehen, weiterhin Gespräche führen wird. „Man wird über das Verhältnis von Leistung und Aufwand noch einmal reden und dann zu einen Ergebnis kommen“, sagte Reiter gegenüber der Mediengruppe.
Die Intendanten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt ARD hatte mit Wilfried Sauerland einen Vertrag über weitere drei Jahre abgeschlossen. Da der Kontrakt allerdings vom Rundfunkrat des WDR abgelehnt wurde, droht der Vertrag zu platzen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Reiter äußerte sich auch zum Millionenbetrug beim Kinderkanal Kika und gab zu bedenken, dass neben dem MDR auch die ARD und das ZDF in der Verantwortung stehen müssen, schließlich sei der Spartensender eine Gemeinschaftseinrichtung der Sender. Er räumte ein, dass sich ein „gewisses Eigenleben“ entwickelt hätte. Diesen Fehler wolle man in Zukunft nicht wiederholen und Kika stattdessen enger am MDR führen. [rh]
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