Der mitteldeutsche Rundfunk (MDR) will sich seine Zukunft durch den Umbau zum trimedialen Medienhaus sichern und die Produktion von Fernsehen, Hörfunk und Online in eine Hand geben. Den Anfang macht ein Projekt zur Flüchtlingskrise.
Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) startet zum Jahresbeginn mit seiner trimedialen Ausrichtung durch, mit der der Kanal den Weg in die Zukunft beschreiten will. Die Umsetzung der drei Abspielwege Fernsehen, Hörfunk und Online soll dabei aus einer Hand erfolgen. Durch den Ausbau zum trimedialen Medienhaus will sich der MDR stärker an den medialen Bedürfnissen der Nutzer ausrichten.
Den Anfang der neuen Produktionsstrategie macht dabei ein Projekt zur „Balkanroute“. Seit Dezember ist ein Reporterteam der neuen MDR-Hauptredaktion „Information“ auf der Route unterwegs, die hunderttausende Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Europa nutzen und dabei mit widrigsten Umständen zu kämpfen haben. Neben Radio- und Fernsehberichten, die die MDR-Reporter auf ihrer Reise produzieren, veröffentlichen sie ihre Erlebnisse auch in einem Online-Blog. Auch eine längere Reportage soll entstehen, die im Rahmen eines Themenschwerpunkts zur Flüchtlingskrise auf Arte ausgestrahlt werden soll.
„Projekte wie die Balkan-Reise haben für uns Pilotfunktion“, erklärt Stefan Raue, Chefredakteuer der Hauptredaktion „Information“ beim MDR. „Das weitere Zusammenwachsen unserer Redaktionen ist eine Herausforderung und eine große Chance, die wir mit Mut und Elan angehen, um unserem Publikum auf allen Ausspielwegen noch besseren Journalismus anbieten zu können.“[kw]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com