Zum Jahresstart will der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) noch stärker auf Menschen mit Höreinschränkungen eingehen und erweitert sein barrierefreies Programm um einen Gebärdendolmetscher.
Zum Jahreswechsel werden immer wieder gute Vorsätze geschworen, der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) will es nicht dabei belassen und 2017 noch stärker auf Menschen eingehen, die das Programm nur eingeschränkt wahrnehmen können. Dabei sollen nicht nur die Untertitelungen ausgebaut werden, auch ein Gebärdendolmetscher soll verstärkt zum Einsatz kommen.
Gab es bisher bei den ostdeutschen Öffentlich-Rechtlichen nur das Informationsmagazin „MDR um 11“ mit Gebärde zu sehen, wird ab 2. Januar auch das TV-Nachrichtenmagazin „MDR Aktuell“ durch einen Gebärdendolmetscher für Menschen mit Höreinschränkung verständlich gemacht. Verfügbar ist der Service im Internetfernsehen HbbTV über MDR Plus, im Livestream auf der Internetseite oder nachträglich in der Mediathek des Senders und betrifft die Sendungen um 19.30 Uhr und 21.45 Uhr.
Zudem werden die Untertitelungen weiter ausgebaut. Mit den Sonntagssendungen „MDR Garten“ und „Unser Dorf hat Wochenende“ (jeweils ab 8. Januar), „Der Spur der Täter“ bzw. „Der Spur der Ahnen“ ab 11. Januar und dem Donnerstagsmagazin „Nah dran“ will der MDR etwa 85 Prozent seines Fernsehprogramms untertitelt haben.
Auch für Menschen mit Sehbehinderungen will der MDR die Barrieren senken und für die Unterhaltungsshows mit Florian Silbereisen Live-Audiodeskriptionen anbieten. Weitere Maßnahmen im Ausbau des barrierefreien Programms: Der wöchentliche Nachrichtenrückblick wird auch in Leichter Sprache zur Verfügung stehen, dank einer neuen Regulierungsfunktion für die Ablaufgeschwindigkeit können Untertitel in Videos der Mediathek ab 2017 länger gelesen werden. [buhl]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com