Der Verwaltungsrat des MDR hat sich auf seiner Klausursitzung am 13. November und auf seiner regulären Sitzung am 14. November mit dem Bericht der vom MDR eingesetzten Untersuchungskommission zur Überprüfung der internen Kontrollsysteme beschäftigt.
Aus Sicht des Verwaltungsrats war es richtig und notwendig, dass seitens des MDR vor dem Hintergrund der Betrugsfälle Kika und Foht die Initiative ergriffen und eine solche Untersuchungskommission eingesetzt wurde, teilte der MDR am Montagabend mit.
MDR-Intendatin Karola Wille hat den Verwaltungsrat außerdem über erste Konsequenzen aus diesem Bericht informiert. Eine Konsequenz ist die Einrichtung einer temporären Stabsstelle in der Intendanz. Von dieser ausgehend sollen die Aktivitäten zur Aufklärung noch offener Fragen gesteuert und gleichzeitig zur Verbesserung des prozessintegrierten und des prozessunabhängigen internen Kontrollsystems beigetragen werden (DIGITALFERNSEHEN berichtete).
Die neue Instanz wird dabei viel Aufklärungsarbeit leisten müssen. Es gibt neben den bereits bekannten Straftaten weitere mögliche Verstrickungen. Es fehle beispielsweise ein Angebotsschreiben der Firma Classic Art über die mehr als erheblich Summe von 227 240,03 Euro.
„Professor Wille will, kann und wird das leisten – den MDR wieder aus stürmischer See in ruhige und sichere Fahrwasser zu bringen. Dies wird in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Gremien des MDR erfolgen“, erklärte Gerd Schuchardt, Vorsitzende des Verwaltungsrats. Damit will der Verwaltungsrat der Intendantin seine Unterstützung zu sichern und ihr das Vertrauen aussprechen, so der MDR. [mho]
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