Einer aktuellen Marktstudie zufolge gibt es in den USA mittlerweile 800 000 registrierte Ultraviolet-Konten. Die Freude der verantwortlichen Studios dürfte allerdings verhalten sein, denn Filme werden bislang kaum über die Cloud gekauft.
Insgesamt seien seit dem Start der Onlinetechnologie im Herbst 2011 in den Vereinigten Staaten etwa eine Million Filme für Ultraviolet verkauft worden, teilte das Marktforschungsunternehmen IHS am Mittwochnachmittag (Ortszeit) mit. Das bedeutet, dass über jedes Konto durchschnittlich nur 1,25 Titel erworben worden sind. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 seien in den USA rund 504 Millionen Blu-rays und DVDs verkauft worden.
Auch die Verbreitung des Onlineformats scheint zu hinken: Während in den ersten drei Monaten seit Markteinführung 750 000 Ultraviolet-Konten eröffnet wurden, seien es laut IHS in den vergangenen sechs Wochen nur etwa 50 000 gewesen.
Weiterhin hätten die Forscher festgestellt, dass der Onlineverleih von Film- und Serientiteln wesentlich attraktiver sei als der Erwerb von Streifen über das Internet. Zwischen Januar und Dezember 2011 seien in den Vereinigten Staaten 63 Millionen Titel über Anbieter wie Netflix oder Hulu geliehen worden, hieß es weiter. Als vollwertiger Download seien nur 19,1 Millionen Titel bezogen worden.
Die sechs großen Hollwood-Filmstudios hatten im Januar des vergangenen Jahres das Onlineformat Ultraviolet zur digitalen Filmdistribution vorgestellt. Das System ermöglicht es, Filmdateien auf verschiedenen Plattformen wie Fernsehern, PCs Spielekonsolen, Tablet-PCs und Smartphones wiederzugeben. Medienexperten hatten zuletzt betont, dass Studios Ultraviolet-Titel günstiger oder früher auf den Markt bringen sollten, um das Format langfristig etablieren zu können (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [dm]
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