Markt für Unterhaltungselektronik brummt

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der deutsche Markt für digitale Unterhaltungselektronik scheint von der vielbeschworenen Krise nichts zu spüren. Laut einer neuen Studie bommen die Verkäufe. Vor allem Flachbildfernseher, 3-D- und Blu-ray-Geräte sind die Renner.

Die Umsätze werden bis Jahresende voraussichtlich um 2,5 Prozent wachsen und ein Volumen von 12,7 Milliarden Euro erreichen. Das gab der Hightech-Verband Bitkom am Donnerstag in Berlin bekannt. Die Zahlen stammen aus einer aktuellen Erhebung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des European Information Technology Observatory (EITO).

„Der Boom bei hochauflösenden Flachbildfernsehern und neue Technologien wie 3-D oder Blu-ray treiben den Geräteverkauf an“, erklärte Bitkom-Vizepräsident Achim Berg die guten Zahlen. Die Nachfrage nach analogen Geräten ist dagegen rückläufig. Der Verkauf von Radios und Röhrenfernsehern schrumpft abermals um fünf Prozent auf 0,7 Milliarden Euro.

Mit Abstand wichtigstes Marktsegment bleiben die Flachbildfernseher. Sie stehen in diesem Jahr für fast die Hälfte (49,3 Prozent) der Umsätze mit Unterhaltungselektronik. Auf Rang zwei folgen Digitalkameras (12,4 Prozent), danach Spielekonsolen und Set-Top-Boxen (je 5,2 Prozent), Autonavigationssysteme (4,7 Prozent), Aufnahmemedien wie DVD-Rohlinge (4,3 Prozent) sowie sonstige digitale Unterhaltungselektronik wie MP3-Player und DVD-Player (13,7 Prozent).

Den anhaltenden Boom bei Flachbild-Fernsehern führt Bitkom unter anderem auf das immer bessere Angebot von Fernsehsendungen in hochauflösender Qualität zurück. In diesem Jahr rechnen die Experten mit gut 9,6 Millionen verkauften Flachbildfernsehern. Das wäre eine Steigerung von 16 Prozent gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2009. Der Umsatz steigt voraussichtlich um 11,3 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Der Trend zu hochauflösenden Bildern fördert auch den Verkauf von Zusatzgeräten. So soll der Umsatz mit digitalen Set-Top-Boxen in diesem Jahr um 33 Prozent auf 690 Millionen Euro ansteigen. In vielen dieser Geräte ist mittlerweile oft ein Festplattenrekorder integriert. Mit Blu-ray-Playern werden voraussichtlich 210 Millionen Euro umgesetzt, ein Plus von 82 Prozent gegenüber 2009.

Der TV-Markt profitiert zudem von den neuen Trends 3-D und Hybrid-TV. 3-D-Fernseher kamen in Deutschland erst in diesem März auf den Markt und wurden bisher rund 40 000 mal verkauft. Das hat der BITKOM auf Basis von Zahlen des Marktforschungsinstituts GfK berechnet. Hybrid-Geräte sind seit März 2009 über 1,3 Millionen Mal über den Ladentisch gegangen, rund 160 000 waren es allein im Juni. [mw]

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