Dream Multimedia hat eine einstweilige Verfügung gegen den Konkurrenten Satco Europe erwirkt. Dream wirft Satco vor, der Hersteller hätte mit der Vorstellung des Linux-Receivers VU+ Duoauf der Fachmesse Anga Cable Markenrechte von Dream Multimedia verletzt.
Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, hatte Satco während der Messe den Receiver VU+ Duo offensiv unter Verweis auf „Enigma 2“ beworben. Die Namensrechte für die Linux-basierte Benutzeroberfläche hat sich Dream Multimedia jedoch als eingetragenes Warenzeichen sichern lassen.
Kern des Streits ist ein Werbeflyer für das Gerät, in dem mit der Enigma-Unterstützung des Satco-Receivers geworben wird. Auch während des Startvorgangs der VU+ Duo komme die Bezeichung Enigma als Bildschirmeinblendung zum Einsatz, hob der Lünener Receiver-Hersteller, der mit seinen Dreamboxen im Jahr 2003 das Segment der Linux-basierten Empfangsgeräte für den digitalen Fernsehempfang begründet hatte, hervor.
Das Landgericht Düsseldorf untersagte nun Satco die weitere Nutzung derBezeichnung „Enigma 2“. Das Gerät darf somit nicht mehr mit „Enigma“beworben werden. Auf zukünftigproduzierten Geräten muss der Schriftzug verschwinden. Hält sich Satco nicht an die Verfügung, droht dem Unternehmen eine Strafe von 250 000 Euro.
Dream Multimedia will in Zukunft noch gegen weitere Hersteller vorgehen, die widerrechtlich Markenzeichen des Unternehmens verwenden. Die Bezeichnungen „Enigma“ und „Enigma 2“ sind von Dream für ihre Digital-Receiver geprägt worden. Die Dreambox 7000 war seinerzeit die erste Set-Top-Boxim Markt, die ab Werk mit einem vorinstallierten Linux-Betriebssystem ausgeliefert wurde. [rh]
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