RTL-Comedian Mario Barth hat sich zum ersten Mal im Streit um den von ihm als Marke angemeldeten Spruch „Nichts reimt sich auf Uschi“ geäußert. „Ich habe nie behauptet, dass der von mir wäre“, sagte der 38-Jährige.
„Der Spruch ist Allgemeingut, so wie: ,Heidewitzka, Herr Kapitän!'“, äußerte Barth gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ (Montagsausgabe). Zuvor hatte der mit Witzen über das Zusammenleben von Männern und Frauen bekannt gewordene Humorist unter anderem einen T-Shirt-Drucker für die Verwendung des Slogans auf seinen Erzeugnissen abgemahnt
Barths Begründung: „Ich will nur verhindern, dass jemand etwas verkauft und meine Fans denken, es wäre von mir. Das war hier so: Wenn Sie bei Amazon „Mario Barth“ und „T-Shirt“ eingegeben haben, sind Sie auf die Produkte dieses Herrn gestoßen. Vermutlich hatte er die beiden Begriffe im Quelltext seiner Internetseite verknüpft.“
Im vorliegenden Fall gehe es nicht um Urheberrecht, sondern darum, dass Barth beim Patentamt eine Marke angemeldet habe. Zur Erklärung lieferte er im „Spiegel“-Interview zwei anschauliche Vergleiche: „Natürlich können Sie Ihren Sohn als Wunderkind bezeichnen, aber Sie dürfen unter diesem Label keine Mode vertreiben. Klar dürfen Sie am Chiemsee wohnen, aber wenn Sie unter der Marke Sportartikel verkaufen, kriegen Sie Ärger mit der gleichnamigen Firma.“
Für Barth könnte das Abmahnen aber bald ein Ende haben: Der niedersächische Radiosender FFN hat beim Deutschen Marken- und Patentamt in München einen Löschungsantrag für den von Barth als Marke registrierten Spruch eingereicht. Bereits 1992 waren die FFN-Comedians Dietmar Wischmeyer und Oliver Kalkofe in T-Shirts mit entsprechendem Aufdruck aufgetreten, danach war der „Uschi“-Ausspruch im sendereigenen „Frühstyxradio“ zum Running Gag avanciert (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]
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