Magine TV: „Sind nicht hier, um ein kleiner Anbieter zu sein“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Gut vier Monate ist Magine TV als Web-TV-Anbieter offiziell auf dem deutschen Markt tätig. Jetzt machen die Schweden den zweiten großen Schritt und bieten erstmals als OTT-Anbieter auch echtes Pay-TV in Deutschland an. Für Magine-TV-Gründer und -Geschäftsführer Mattias Hjelmstedt ein Weg, den TV-Markt in Deutschland Schritt für Schritt zu verändern. Diesen möchte er auch in Zukunft weitergehen, wie er im Interview mit DIGITAL FERNSEHEN erklärte.

Mit der Ankündigung für die Magic- und Maxi-Pakete wird Magine TV in Deutschland faktisch zum Anbieter von echtem Pay-TV und beschreitet damit einen neuen Markt. War dieser Schritt von Beginn an geplant?
 
Mattias Hjelmstedt: Ja, es war von Anfang an unsere Absicht mehr und besseren Content auf den Markt und zum Kunden zu bringen. Wir wollten jedoch keine vorschnellen Ankündigungen machen, bevor wir hier wirklich etwas liefern können. Natürlich auch im Hinblick auf mögliche Wettbewerber. Nun bieten wir allerdings eine ganze Bandbreite an einzigartigen Sendern an mit Highlights, wie z. B. Sony Entertainment TV, Universal Channel, E! Entertainment, MTV Live HD, TNT Film, Discovery und viele weitere. Immerhin enthalten die von Ihnen genannten Pakete zahlreiche Sender, die bislang nicht über OTT-Plattformen verfügbar waren.

Erstmals werden über Magine TV auch Sender des Veranstalters SPI International in Deutschland angeboten. Warum gelingt es ausgerechnet Magine TV Sender wie Dokubox oder Fightbox nach Deutschland zu bringen?
 
Hjelmstedt: Das ist eine sehr gute Frage. Lasen Sie mich folgendes dazu sagen: Nach unserem Willen sollen das nur die ersten neuen Kanäle sein, die über Magine TV nach Deutschland kommen. Als cloudbasierter TV-Anbieter sind wir nicht direkt an die Kapazitätenbegrenzungen gebunden, die für Kabel-Provider oder Satellitenplattformen gelten. Somit ist es leichter für uns, neue Anbieter in den Markt zu bringen. Die Sender von SPI International können somit auch als eine Art Demo dafür angesehen werden, was über Dienste wie Magine TV in Zukunft leisten können.
 
 
Wenn Sie vom weiteren Ausbau Ihres Senderportfolios sprechen: Wird es mit mehr Sendern in Zukunft auch mehr kleinere Pay-TV-Pakete geben, aus denen sich der Zuschauer sein eigenes Senderportfolio zusammenstellen kann?
 
Hjelmstedt: Die Grundidee ist durchaus dem Zuschauer genau das zu geben, was er auch wirklich sehen will. Die TV-Industrie wird sich jedoch nicht von einem Tag auf den nächsten wandeln. Was Sie ansprechen ist daher für uns ein langfristiges Ziel, für das die Sender heute noch nicht bereit sind. Die Sichtweisen werden sich aber auch hier nach und nach ändern, wie ich hoffe. 
 
 
Mit dem Schritt hin zum Pay-TV-Anbieter ist Magine TV nicht länger nur ein Konkurrent für andere OTT-Dienste wie Zattoo, sondern auch für Pay-TV-Anbieter wie Sky oder Kabel Deutschland. Die Konkurrenzsituation dürfte damit von allen Seiten noch größer werden. Sind Sie darauf vorbereitet?
 
Hjelmstedt: Wir sind nicht hier um ein kleiner Anbieter zu bleiben. Wir wollen so viel Content anbieten wie möglich. Ich glaube die Ankündigung echtes Pay-TV auch via Cloud-TV anzubieten, ist für sich genommen schon einmal ein starkes Statement. Viele in der Industrie hätten noch vor kurzer Zeit nicht geglaubt, dass es solche Geschäftsmodelle so schnell überhaupt geben wird. Schon heute bieten wir ein Angebot, das im Gegensatz zur Konkurrenz ohne Zusatzhardware auskommt und ein hervorragendes User-Interface bietet.
 
 
Vielen Dank für das Gespräch.[ps]

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