Mit dem Smart Home gehen für die Verbraucher zahlreiche Verbesserungen im Alltag einher, allerdings sind mit dem vernetzten Zuhause auch Gefahren verbunden. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) sieht dafür die Politik in der Pflicht.
Die Bundesregierung sieht auch die Politik in der Pflicht, für die Datensicherheit im vernetzten Zuhause entsprechende Rahmenbedingungen zu gestalten. Die digitale Vernetzung etwa im Smart Home biete vielfältige Möglichkeiten für den Verbraucher, sagte Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) am Dienstag in Berlin. „Allerdings, wo große Chancen sind, bleiben auch Risiken.“ So müsse der Schutz der Privatsphäre gewährleistet sein. Die Aufgabe der Politik sei es dabei, die technischen Neuerungen „kritisch-konstruktiv zu begleiten“.
Auch für die nach Möglichkeit anonymisierte Erfassung von Daten sprach sich Maas bei der Ausgestaltung des Smart Home am Dienstag aus. „Und aus unserer Sicht sollten Daten gelöscht werden, wenn sie für den unmittelbaren Zweck nicht mehr gebraucht werden.“ Konkrete gesetzliche Auflagen seien zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht sinnvoll. „Wir können schlecht eine Technik gesetzlich begleiten, die noch völlig am Beginn ihrer Entwicklung steht.“
„Smart-Home-Lösungen werden in deutschen Haushalten künftig so selbstverständlich sein wie Strom, Licht und fließendes Wasser“, sagte Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Digitalverbands Bitkom. Die Sicherheit der Geräte und der Schutz der erhobenen Daten seien aber zentrale Voraussetzungen für den Erfolg solcher Geräte. Von den Anbietern forderte Rohleder, Mindeststandards bei der Sicherheit einzuhalten. Dazu gehöre etwa, dass die Geräte mit individuellen Passwörtern geschützt werden können und Sicherheits-Updates schnell erfolgten. Doch auch die Verbraucher selbst müssten einen Beitrag für ihre Sicherheit leisten und schon bei der Anschaffung der Geräte auf Sicherheits-Einstellungen achten.
Die IT-Branche sieht für Produkte zur smarten Heimvernetzung großes Potenzial. Laut einer Studie des Bitkom wollen sich in Deutschland 44 Prozent der Befragten in den kommenden 12 Monaten eine Smart-Home-Anwendung anschaffen. Ganz oben auf der Wunschliste stehen demnach Smart-TVs, vernetzte Musikanlagen sowie Heizungs- und Beleuchtungs-Anwendungen. Verbraucher, die bereits intelligente Heimgeräte nutzen, versprechen sich vor allem höhere Sicherheit (61 Prozent der Befragten), mehr Komfort und Lebensqualität (57 Prozent) sowie höhere Energieeffizienz (50 Prozent).
[dpa/kw]
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