In der katarischen Hauptstadt Doha hat die libysche Opposition einen eigenen Fernsehsender eingerichtet, der am Mittwochabend auf Sendung gehen soll. Libya TV werde über Satellit ausgestrahlt.
Gründer des regierungsfernen, neuen Fernsehsenders sei der libysche Journalist Mahmud Shammam, der seit vielen Jahren im Exil lebe und dort unter anderem für die arabische Version des Nachrichtenmagazines „Newsweek“ gearbeitet habe, berichtete der Schweizer Branchendienst „NZZ“ am Mittwoch. Ziel des Senders seien neben Nachrichten auch Kommentare über Libyen für ein libysches Publikum auszustrahlen, die Bekämpfung der staatlichen Propaganda und die Förderung des Dialogs über die Zukunft des Landes.
Geplant sei, dass Libya TV, der zurzeit 19 Mitarbeiter habe, zu Beginn vier Stunden täglich Programm anbietet. So soll es unter anderem eine etwa 20-minütige Nachrichtensendung sowie eine halbstündige Talkshow geben. Obwohl der neue Fernsehkanal unabhängig bleiben soll, stehe der vorwiegend aus Sponsorengeldern von Exil-Libyern finanzierte Sender der Opposition um den libyschen Übergangsrat nahe.
Libya TV verfügt über Korrespondenten in den wichtigsten libyschen Städten. Katar, das Land, dass die lybische Opposition unterstützt, stellt die Infrastruktur zur Verfügung. Dem Fernsehsender stehen dort die Einrichtungen und das technische Personal des Lokalsenders Al-Rayyan zur Verfügung. [js]
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