Der Mobilfunknetzbetreiber Telefónica Deutschland hat bei der Bundesnetzagentur um eine Gnadenfrist beim LTE-Ausbau (4G) gebeten.
Das geht aus einem Schreiben an den Beirat der Regulierungsbehörde hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuvor hatte die „Rheinische Post“ berichtet. Das Unternehmen gab in dem Schreiben zu, nicht alle 3.040 LTE-Standorte, die innerhalb einer Nachholfrist bis Ende Juni fertiggestellt werden sollten, fristgerecht erfüllen zu können.
Nachdem die Mobilfunknetzbetreiber nach Ablauf einer Frist zum Jahreswechsel noch Lücken bei der Erfüllung der Auflagen für die LTE-Abdeckung hatten, hatte die Bundesnetzagentur den Druck erhöht: Sie drohte Bußgelder an und setzte den Unternehmen Nachholfristen. Für Telefónica läuft die erste davon Ende Juni ab. Bis dahin sollten die Münchner 40 Prozent der noch fehlenden Standorte abgedeckt haben.
Die Verzögerung begründet Telefónica dem Schreiben zufolge nun mit der Covid-19-Pandemie. Wichtige Technikkomponenten hätten nicht geliefert werden können. Die Standorte seien nun jedoch fast fertiggestellt und könnten im Juli abgeschlossen werden. Man bitte daher um Verständnis. In einer Zeit, in der der Staat Milliarden für Wirtschaft und Gesellschaft investiere, sollte Telefónica nicht finanziell zur Verantwortung gezogen werden.
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