Schlechte Zeiten für NRW.TV: Für den lokalen Fernsehsender beginnt das neue Jahr mit einem Insolvenzverfahren. Wie es mit dem TV-Sender weitergeht, ist derzeit noch unklar.
Für den lokalen Fernsehsender NRW.TV fängt das Jahr schlecht an, denn finanziell läuft es im Geschäftsbetrieb gerade nicht rund. Am Dienstag musste der TV-Sender, bei dem 2014 der ehemalige RTL-Chef Helmut Thoma als Gesellschafter einstieg, ein Insolvenzverfahren einleiten, wie Dirk Andres, der vom Gericht als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt wurde, am Mittwoch mitteilte.
Wie es mit dem TV-Kanal weitergeht, steht zur Zeit noch nicht fest. „Wir werden jetzt unsere Gespräche mit allen wesentlichen Beteiligten aufnehmen“, erklärte der vorläufige Insolvenzverwalter. Die 17 Mitarbeiter, die am Mittwoch über das weitere Vorgehen informiert werden, bekommen für die Monate Februar bis März Insolvenzgeld von der Bundesagentur für Arbeit.
Trotz Insolvenz soll der TV-Betrieb des Lokalsenders allerdings uneingeschränkt bis auf Weiteres fortgesetzt werden. „Unsere Zuschauer werden weiterhin live im Internet sowie über das landesweite Kabelnetz ihre Sendung sehen können“, stellte Andres klar. Zu empfangen ist NRW.TV über das Kabelnetz von Nordrhein-Westfalen und per Livestream auf der Website. Einzelne Sendungen stellt der Kanal auch zum Abruf bereit. Neben Spielfilmen setzt der Lokalsender vor allem auf eigenproduzierte Sendungen aus einem breiten Themenspektrum. [kw]
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