Der gebeutelte TV-Hersteller Loewe sucht nach einem Weg aus der Krise. Mit einem verstärkten Engagement am internationalen Markt will das Unternehmen wieder mehr Marktanteile gewinnen. Auch junge Käufer sollen stärker angesprochen werden.
Der angeschlagene TV-Hersteller Loewe will seine Produkte für jüngere Käufer interessanter machen und den Blick auf die Märkte in Russland, China und Indien richten. „Wir müssen internationaler werden. Wir sehen große Chancen, mit Premiumprodukten Marktanteile zu gewinnen“, sagte Finanzvorstand Rolf Rickmeyer am Donnerstag in München. 2012 steckte Loewe erneut tief in den roten Zahlen – es war das dritte Jahr in Folge mit einem Minus.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei minus 29 Millionen Euro nach minus 10,5 Millionen Euro im Jahr 2011. Der Umsatz ging von 274,3 auf 250 Millionen Euro zurück. „Das Jahr 2012 war in keinster Weise akzeptabel“, räumte Vorstandschef Matthias Harsch ein. Die ersten Wochen des Jahres 2013 zeigten jedoch erneut, wie hart umkämpft der Markt für Flachbildfernseher ist. Loewe hofft auf ein leichtes Umsatzwachstum für 2013.
Helfen dabei soll eine Verjüngung der Marke, wie Harsch betonte. In der Sparte Audiosystem beispielsweise liege man „gut im Trend“ und könne ein jüngeres Publikum ansprechen. Die Unternehmensspitze kann sich gut vorstellen, künftig Investoren ins Boot zu holen, die möglicherweise auch als „strategische Partner“ auf dem internationalen Markt infrage kämen, sagte Rickmeyer, der aber auch betonte: „Ich würde uns nicht als Übernahmekandidat bezeichnen.“
Im Februar hatte es bereits Berichte um eine Übernahme des TV-Herstellers durch Apple gegeben. Loewe tat diese aber als Gerüchte ab. Jüngst war bekannt geworden, dass im Rahmen des aktuellen Sparkurses 180 Stellen beim Fernsehhersteller gestrichen werden. [dpa/hjv]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com