Der TV-Hersteller Loewe hat im abgelaufenem Geschäftsjahr einen Verlust von 5,0 Prozent verzeichnet. Für 2011 will das Unternehmen unter anderem durch eine Produktoffensive mit 3D-Fernsehern ein Umsatz- und Ergebniswachstum ankurbeln.
Zwischen Januar und Dezember 2010 konnte Loewe Einnahmen in Höhe von 307,3 Millionen Euro verzeichnen und rutschte damit 5 Prozent unter das Vorjahresniveau (324,0 Millonen Euro). Der wichtigste Absatzmarkt Deutschland verlor laut dem am Donnerstag in Kronach vorgelegten Bilanzbericht mit 179,7 Millionen Euro überproportional um 7 Prozent. 2009 waren im Inland noch 193,0 Millionen Euro umgesetzt worden. Der Export ging um rund 3,4 Millionen Euro auf 127,6 Millionen Euro zurück, ein Minus von 3 Prozent. Laut Angaben des Managements steuern Auslandsverkäufe etwa 40 Prozent zum Gesamtumsatz bei.
Vor Zinsen und Steuern (EBIT) verblieb im abgelaufenen 365-Tages-Zeitraum ein Verlust von 5,3 Millionen Euro in der Unternehmenskasse. Im Vorjahr war mit 13,5 Millionen Euro noch ein positiver Deckungsbeitrag erwirtschaftet worden. Der Jahresfehlbetrag wurde mit 7 Millionen Euro nach einem Reingewinn von 8 Millionen Euro im Jahr zuvor ausgewiesen.
Trotz der Verluste konnte Loewe mit einer Steigerung des Umsatzanteils bei großformatigen TV-Geräten von 58 Prozent auf 66 Prozent seine angestrebte Premiumposition ausbauen. Für das laufende Geschäftsjahr will Loewe mit dem Zukunftsprogramm „Fast Forward“ durch strukturelle und organisatorische Maßnahmen sowie durch strikte Kostendisziplin die Grundlage für profitables Wachstum schaffen.
Im Rahmen des bereits im vergangenen Jahr angelaufenem Unternehmensplans wurde das für die Produktentwicklung verantwortliche Management bereichsübergreifend mit mehr Kompetenzen ausgestattet. Überdies wurden die zentralen Unternehmensbereiche Entwicklung, Marketing und Vertrieb neu strukturieren, um die „Schlagkraft des gesamten Unternehmens kontinuierlich zu erhöhen“. So könne man mit neuen Produkten schneller am Markt sein und damit zusätzlichen Kundennutzen schaffen, hieß es.
Des Weiteren hofft der Vorstandschef Oliver Seidl neben dem weiterhin hohen Ersatzbedarf und dem zunehmenden Mehrfachbesitz von LCD-TVs in Europa, dass neue Technologien wie 3D-Fernsehen sowie noch individuellere Bedienkonzepte für Loewe-Produkte über das aktuelle Geschäftsjahr hinaus „attraktive Wachstumschancen eröffnen“. [js]
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