Derzeit brodelt es in der Apple-Gerüchteküche wieder. Angeblich soll der Konzern dem TV-Spezialisten Loewe ein Übernahmenangebot unterbreitet haben. Der dementierte eine entsprechende Meldung jedoch.
Das Blog „AppleInsider“ hatte unter Berufung auf einen nicht näher benannten Informanten geschrieben, Apple biete 87,3 Millionen Euro und Loewe wolle eine Entscheidung bis kommenden Freitag (18. Mai) treffen. An den Angaben sei „überhaupt nichts dran“, erklärte ein Loewe-Sprecher am Sonntag.
Loewe setzt bei seinen Geräten vorrangig auf edles Design und ein eigenes Bedienkonzept, um sich von der günstigeren Konkurrenz abzuheben. Das Geschäftsmodell funktionierte zuletzt schlechter als noch vor einigen Jahren: 2011 gab es einen Verlust von knapp elf Millionen Euro, schon im Vorjahr hatte Loewe sieben Millionen Euro verloren. Das Kronacher Unternehmen hofft auf die Fußball-EM und die Olympischen Spiele in London, ließ bisher aber offen, ob es 2012 aus der Verlustzone kommt. Zum Schlusskurs vom Freitag war Loewe an der Börse gut 59 Millionen Euro wert. Für Apple mit seinen Geldreserven von mehr als 100 Milliarden Dollar (77 Mrd Euro) wäre es ein Schnäppchen.
Größter Loewe-Aktionär ist der japanische Elektronik-Konzern Sharp mit knapp 30 Prozent. Sharp gilt auch als ein zentraler Partner für mutmaßliche Pläne von Apple, ein eigenes Fernsehgerät auf den Markt zu bringen. Der iPhone-Hersteller hat solche Absichten bisher nie bestätigt. Es häufen sich jedoch Berichte unter anderem aus der Zulieferer-Branche, die darauf hinweisen. Loewe-Chef Oliver Seidl hatte sich im vergangenen Herbst entspannt angesichts einer möglichen Konkurrenz mit Apple gezeigt: „Wir haben bisher die Erfahrung gemacht, dass neue Wettbewerber das Marktsegment eher vergrößern“. [dpa/rh]
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