Die Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) hat in Rheinland-Pfalz die landesweite Ausschreibung von DAB-Plus-Übertragungskapazitäten beschlossen. Damit soll der digitale Hörfunk auf Landesebene vorangebracht werden.
Die ausgeschriebenen Kapazitäten mit einer Gesamtdatenrate von 864 CU konnten bislang vor allem aufgrund der hohen Kosten für die Verbreitung nicht genügend Interessenten finden, teilte die LMK am Dienstag mit. Daher habe man sich zu einer Kooperation mit dem SWR entschlossen, die vorsieht, dass der Sender bis zu 25 Prozent seiner Kapazität für private Rundfunkanbieter räumt. Damit könnten die jährlichen Verbreitungskosten von 60 000 Euro pro Programm gesenkt werden.
Die verfügbaren Frequenzen sollen ausreichen, um die bisherigen Interessenten in der Zuordnungsentscheidung zu berücksichtigen. Am 4. Juli wird die LMK die Ausschreibung auf ihrer Internetseite veröffentlichen. Mit dem Schritt möchte die Landeszentrale den digitalen Hörfunk auch auf Landesebene auf die Sprünge helfen.
Im März waren auf bundesweiter Ebene die letzten freien Übertragungskapazitäten auf der Digital-Radioplattform an die Rundfunkanbietern Klassik Radio und Norfom Medien vergeben worden (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Im Spätsommer dieses Jahren sollen alle angemeldeten Anbieter ihren Betrieb aufnehmen können. [rh]
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