Um die Drittsendezeiten auf Sat.1 gab es zwischen dem Privatsender und der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK) Diskussionen. Die neu ausgeschriebenen Sendezeiten sind jedoch bei den unabhängigen Programmen weiter heiß begehrt.
Für Sat.1 waren die Drittsendezeiten schon immer eher ein lästiges Übel. Durch ein Urteil gegen die Vergabe dieser an die Produktionsgesellschaften dctp und News Picture durch die Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK) konnte der Privatsender diese Programmflächen lange Zeit streichen. Doch mit der Neuausschreibung der LMK Anfang des Jahres wird Sat.1 dieses Programmfenster künftig wieder anbieten müssen. Und das Interesse daran ist weiter ungebrochen, denn laut LMK haben sich 61 Programme um die drei freien Sendeplätze beworben.
Die von der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) geforderte Umfang von 180 Minuten pro Woche, von denen 75 Minuten zwischen 19 und 23.30 Uhr zu liegen haben, wurden dabei zwischen Sender und Medienbehörde auf drei Termine aufgeteilt. So sollen dienstags zwischen 23.10 und 1.15 Uhr zwei Sendezeiten und am Samstag von 19 bis 19.55 Uhr das dritte Programmfenster zur Verfügung stehen.
Die Drittsendezeiten sind dabei für die unabhängigen Dritten in etwa gleich interessant. Wie die LMK mitteilte, gibt es für die Dienstags-Termine 20 (23.10 bis 0.15 Uhr) beziehungsweise 21 Bewerbungen (0.15 bis 1.15 Uhr). Auch für den Samstag haben 20 Interessenten ihre Bewerbung vorgelegt. Alle Bewerbungen werden nun zunächst von der LMK geprüft, anschließend soll aus allen Programmen, die in Frage kommen, gemeinsam mit Sat.1 eine einvernehmliche Auswahl getroffen werden. [buhl]
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