Madrid – Die spanischen Medienkonzerne Grupo Prisa und Mediapro haben ihren zwei Jahre währenden „Fußballkrieg“ um Übertragungsrechte der Spiele der ersten spanischen Liga beigelegt.
Die Mediengruppen kündigten an, ihr TV-Geschäft in einer neuen Holding fusionieren zu wollen, darüber berichtet die „Süddeutsche Zeitung“.. Für die hochverschuldete Prisa-Gruppe seidie Vereinbarung wichtig, weil nun für mindestens drei Spielzeiten sichergestellt ist, dass ihre Pay-TV-Plattform Digital+ Live-Fußball anbieten kann. „Umgekehrt kann Mediapro auf eine Refinanzierung der TV-Lizenzen hoffen, die das Unternehmen vielen spanischen Profiklubs für horrende Summen abgekauft hatte“, heißt es bei der SZ.
Im Streit hatte Mediapro dem Konkurrenten, der Grupo Prisa, dadurch zu schaffen gemacht, dass der Free-TV-Markt mit Live-Fußball regelrecht geflutet wurde. An vielen Wochenenden waren im Mediapro-Kanal La Sexta zahlreiche Spiele zu sehen. Monatelange hatte Prisa nach SZ-Darstellung vergeblich versucht, das Pay-TV-Geschäft für circa 2,5 Milliarden Euro abzustoßen.
„Gegen die angestrebte Verschmelzung von Grupo Prisa und Mediapro hat sich Telecinco ausgesprochen. Es entstehe ein marktbeherrschender Verbund“, schreibt das Blatt.
Telecinco gehört mehrheitlich zu Mediaset, eine der Hauptstützen des verschachtelten Medienimperiums des derzeitigen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. [mg]
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