Lizenz-Auktion beendet: Griechische TV-Landschaft wird kleiner

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Als Konsequenz aus der Finanzkrise will Griechenland seine TV-Landschaft ausdünnen. Die umstrittene Auktion zur Vergabe von TV-Lizenzen fand nun ihr Ende. Zwei private TV-Kanäle müssenden Sendebetrieb einstellen.

Nach einem fast 66-stündigen Auktionsmarathon hat die Regierung in Athen vier TV-Lizenzen für zehn Jahre an private Unternehmen vergeben. Dies teilte ein Regierungssprecher am frühen Freitagmorgen in Athen mit. Der griechische Staat soll insgesamt 246 Millionen Euro für die neuen Lizenzen erhalten.

Die Gewinner der neuen Lizenzen sind drei Reeder und ein Bauunternehmer. Auch die bislang vorhandenen Sender gehörten überwiegend Reedern und Bauunternehmern. Es verlieren zwei der größeren privaten Sender (Alpha und Star) ihre Lizenzen. Sie sollen binnen 90 Tagen schließen.
 
Die neuen Lizenzen gewannen die Sender Skai und ANT1, die bislang schon existieren und zwei Reederfamilien gehören. Hinzu kommen zwei neue Sender, Alter Ego (Besitzer Reeder) und Kalogritsas (Bauunternehmer). Der Besitzer dieses Senders ist bekannt für seine Freundschaft zu Mitgliedern der Links-Rechts-Regierungskoalition.
 
Die gesamte Opposition und der Journalistenverband kritisierten die Reduzierung der Zahl der Lizenzen von bislang sieben auf vier. Wegen der Schließung einiger Sender werden Hunderte arbeitslos bleiben, hieß es unter anderem. Über die Rechtmäßigkeit dieses Verfahrens berät nach mehreren Klagen der höchste griechische Gerichtshof.
 
Die Regierung ist dagegen der Ansicht, der griechische TV-Markt sei wegen des Rückgangs der Werbung im Zuge der Finanzkrise nicht in der Lage, alle bisherigen Privatsender zu finanzieren. Regierungschef Alexis Tsipras hat den Besitzern der Privatsender außerdem wiederholt vorgehalten, Teil des etablierten Vetternwirtschaftssystems zu sein. Tsipras versuche ein neues Mediensystem zu etablieren, das ihm politisch näherstehe, hieß es seitens der Opposit. [dpa/kw]

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1 Kommentare im Forum
  1. Welchen Durchgriff hat der Staat eigentlich, wenn der internationale Satellitenbetreiber sich weigert den Sender abzuschalten, und der Sender weiter produziert und über Satellit verbreitet? Insbesondere der griechische Staat, der es nicht einmal schafft, die Steuerzahlungen zu kontrollieren? Hebel könnten die inländische Geldflüsse aus Werbung und die Produktionsbüros sein. Aber ob das die griechische Administration schafft?
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