
Englewood – Der US-Kabelkonzern Liberty Global plant nach eigenen Aussagen keine weiteren Übernahmen in Deutschland. Die Amerikaner wiesen entsprechende Pressegerüchte zurück.
Ein Unternehmenssprecher von Liberty Global wies am Montag eine Pressemeldung wonach der Konzern den deutschen Kabelmarkt mit Zukäufen schrittweise beherrschen will, als „reine Spekulation“ zurück. Es gebe derzeit keine Pläne für eine weitere Expansion in Deutschland, sagte der Sprecher. Dies hatte nach Bekanntgabe der Übernahme von Unitymedia im vergangenen Jahr bereits Liberty-Vizepräsident Shane O’Neill erklärt.
Das „Handelsblatt“ hatte berichtet, Liberty-Global-Chef Malone plane eine schrittweise Übernahme aller Kabelanbieter in Deutschland. Die Übernahme von Unitymedia im November 2009 sei sonst sinnlos, hatte das Blatt argumentiert.
Mit der Übernahme der Kölner Unitymedia für 3,65 Milliarden Euro war Malone im zweiten Anlauf der Einstieg in den deutschen Breitbandmarkt gelungen. Der Medienmogul hatte es bereits 2001 auf das damalige Kabelnetz der Deutschen Telekom abgesehen, das dann aber zerschlagen und an verschiedene andere Investoren verkauft worden war. [mw]
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