Der größte internationale Kabelnetzbetreiber, Liberty Global, schreibt wieder schwarze Zahlen. Der US-Konzern, der Netzbetreiber wie UPC in Österreich oder Unitymedia in Deutschland kontrolliert, konnte Umsatz und Gewinn deutlich steigern.
Wie Liberty Global am Mittwochabend Ortszeit nach Börsenschluss bekannt gab, erzielte das Unternehmen im dritten Geschäftsquartal, das am 30. September zu Ende ging, einen Umsatz von 2,25 Milliarden US-Dollar. Das waren 16 Prozent mehr als als im Vorjahreszeitraum. In Deutschland, wo Liberty Global der Kabelnetzbetreiber Unitymedia gehört, konnte der Umsatz nach Unternehmensangaben um zehn Prozent gesteigert werden.
In Osteuropa stieg der Umsatz kaum an (0,1 Prozent). Große Fortschritte konnte Liberty Global aber vor allem beim Gewinn machen. Fuhr das Unternehmen im vergangenen Jahr noch einen Verlust von 35,7 Millionen Dollar ein, konnte Liberty Global in diesem Jahr im dritten Quartal 315,7 Millionen Dollar als Gewinn verbuchen. Der operative Gewinn stieg im dritten Quartal von 309,2 auf 446,7 Millionen US-Dollar. Alle drei Quartale zusammengerechnet kam Liberty Global auf 1,077 Milliarden im Gegensatz zu 694,5 Millionen 2009.
Auch bei der Kundenentwicklung kann das Unternehmen zufrieden sein. Zum Quartalsende hatte das Unternehmen 17,66 Millionen Kunden in 14 Ländern. Das ist ein Wachstum von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei der Europasparte UPC Broadband hatte Liberty Global 13,4225 Millionen Kunden, das waren 47,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Für die hohen Zahlen sorgte vor allem die Übernahme von Unitymedia mit seinen knapp sechs Millionen Kunden.
Liberty Global hatte laut den Geschäftszahlen ein Nettowachstum von 167 000 Kunden. Davon konnte das Unternehmen bei den Abos für Breitbanddienste 147 000 und bei Telefoniediensten 110 000 Abonnenten hinzugewinnen. Dem stand ein Nettoverlust von 90 000 Abonnenten für die Video-Dienste entgegen. [mw]
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