Die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) hat am Dienstag ihren neuen Direktor ins Amt eingeführt. Es handelt sich um den RTL-Mann Tobias Schmid.
Die Medienaufsicht in NRW hat ein neues Gesicht: Tobias Schmid wurde heute in das Amt als Direktor der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) eingeführt. Bei einem Empfang in der LfM sagte NRW-Medienminister Franz-Josef Lersch-Mense: „Gerade in den herausfordernden Zeiten rasanter Veränderungen der Medienlandschaft – ich nenne nur als Stichworte Medienkonvergenz, Fake News, Hass im Netz oder die Netzneutralität – ist es umso wichtiger, dass die Politik eine starke und unabhängige Medienaufsicht an ihrer Seite hat.“
Werner Schwaderlapp, Vorsitzender der LfM-Medienkommission, sagte, die Einhaltung der Grundwerte wie Menschenwürde, Sicherung der Medien- und Meinungsvielfalt und Jugendschutz blieben nach wie vor zentrale Aufgaben der LfM: „Diese Grundwerte werden aber in der Netzwerk-Logik des Internets nicht automatisch gesichert. Wer das bisher noch nicht gemerkt hat, ist spätestens durch die Diskussionen um Facebook und die amerikanische Präsidentschaftswahl darauf aufmerksam geworden.“
Der frischgebackene LfM-Direktor Dr. Tobias Schmidfreut sich auf seine neuen Aufgaben: „Für eine funktionierende demokratische Medienordnung sind aus meiner Sicht vier Aspekte essentiell: Der Schutz der Menschenwürde, der Schutz der Vielfalt, der Schutz der Jugend und der Schutz der Nutzer. Ergänzt wird das durch die Gewährleistung der Medienfreiheit für die Akteure und Medienunternehmen. Diesen Gütern Geltung zu verschaffen, ist die vorderste Aufgabe der Medienaufsicht im Sinne eines effektiven Medienschutzes.“
Der Einladung der LfM waren 140 Gäste aus Politik, Kultur und Medien gefolgt. Schmid (Jahrgang 1970) ist Nachfolger von Prof. Jürgen Brautmeier. Zuletzt war er bei der Mediengruppe RTL Deutschland für Medienpolitik zuständig. [km]
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