LFK will Datenschutzsiegel für Smart-TVs

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Medienwächter aus Baden-Württemberg setzen sich dafür ein, dass internetfähige Smart-TVs nicht mehr ungefragt Daten ihrer Nutzer sammeln und weiterleiten. In einem neuen Positionspapier fordern sie daher, dass zuvor stets die Zustimmung der Nutzer eingeholt werden muss.

Ans Internet angeschlossene Smart-TV-Geräte erheben und senden zunehmend Daten über das Nutzungsverhalten der Zuschauer ans Netz. Vor diesem Hintergrund hat der Ausschuss Medienkonvergenz und Digitale Gesellschaft des Medienrates der Landesanstalt für Kommunikation (LFK) ein Positionspapier verfasst, in dem gefordert wird, „dass vor jeder Datenerhebung aus Informations- und Kommunikationsendgeräten eine wissende Entscheidung des Nutzers über Art, Umfang und Weise der Datenerhebung, Übertragung sowie Art, Umfang und Zweck deren Auswertung erfolgt.“

Ein Positionspapier, das den Datenverkehr der Smart-TVs kontrollierbar machen will, ist vom 36-köpfigen Medienrat der LFK einstimmig verabschiedet worden. Für den Ausschuss-Vorsitzenden, Prof. Dr. Emanuel H. Burkhardt, müssen die Fernsehzuschauer grundsätzlich selbst entscheiden können, ob ihre Daten über das Internet gesendet werden oder nicht. „Fernsehen muss auch anonym und ohne jegliche Übertragung von Nutzerdaten weiterhin möglich sein. Eine Einwilligung zur Datenerhebung muss zudem leicht über das Gerät widerrufbar sein.“
 
Weitere Forderungen des Ausschusses im Sinne von mehr Transparenz und Nutzerautonomie sind unter anderem die Anzeige von aktuellen Datenabgriffen durch das Gerät, Möglichkeiten der Deaktivierung von Datenübermittlungen durch Apps, das problemlose Löschen von nicht gewünschten fest installierten Apps oder die Installation verbindlicher und kontrollierbarer Datenschutzregeln. „Auch muss es möglich sein, bereits übermittelte private Daten im Nachhinein unwiderruflich löschen oder löschen lassen zu können“, so Burkhardt.
 
Die Nutzung der neuen Smart-TV-Geräte, ob als herkömmliches Fernsehgerät oder in Verbindung mit einer App und Internetzugang, liefert den Herstellern wie auch Plattformbetreibern oder Inhalteanbietern zahlreiche Informationen über das Verhalten der Nutzer. Es können nicht nur Nutzungsdaten wie das Ein- und Ausschalten gesammelt und übertragen werden, sondern auch Informationen über den Umgang mit den genutzten Medien. Mittels Cookies kann das Zuschauerverhalten detailliert ausgewertet werden: Wann wird zugeschaltet, was wird angesehen, wann wird weggezappt oder welche parallele Internetnutzung findet statt. Das Positionspapier ist mit seinen Forderungen und Empfehlungen unter www.lfk.de/Positionspapier abrufbar. [fm]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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