Sky Deutschland verabschiedet sich von der Börse: Wie angekündigt wurden nun die letzten Minderheitsaktionäre von Sky Deutschland in einem Squeeze-Out-Verfahren herausgedrängt. Damit ist der Konzern nun komplett in britischer Hand.
Anfang des Jahres war es nur ein Gerücht, im Juni machte Sky dann Ernst: Nach der mehrheitlichen Übernahme durch die britische Sky-Schwester hat der deutsche Pay-TV-Anbieter ein sogenanntes Squeeze-Out-Verfahren gestartet, über das auch die verbliebenen Minderheitsaktionäre herausgedrängt werden sollten. Nun, gut drei Monate später, ist der Prozess nun abgeschlossen, wie Sky am Dienstag mitteilte. So sei der Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 22. Juli 2015 nun im Handelsregister beim Amtsgericht München (Registernummer HRB 154549) eingetragen worden.
Damit wurden am heutigen Dienstag per Gesetz die übrigen Anteile an Sky Deutschland von den Minderheitsaktionären auf die Sky German Holding GmbH übertragen, die nun sämtliche Anteile am deutschen Pay-TV-Anbieter hält. Dabei handelte es sich konkret um 3,82 Prozent der ausgegebenen Papiere, die durch den
Squeeze-Out nun noch eingesammelt wurden. Damit ist Sky Deutschland ab sofort eine 100-prozentige Tochter des britischen Sky. Die Börsennotierung soll in Kürze eingestellt werden. Konkretere Angaben zum Termin machte der Konzern dabei aber noch nicht.
Den Minderheitsaktionären wird dabei eine Barabfindung von 6,68 Euro pro Stückaktie gezahlt. Weitere Einzelheiten zur Abwicklung der Zahlung werde den Aktionären in Kürze durch die Sky German Holdings GmbH im Bundesanzeiger bekanntgegeben, hieß es weiter.
Für Sky Deutschland endet damit ein zehnjähriges Kapitel, denn das Pay-TV-Unternehmen ging – damals noch als Premiere – im März 2005 an die Börse. 2015 wird die Wertpapierkennummer „SKYD00“ nun wieder vom Parkett verschwinden. [fs]
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