München – Nach seinem Etappensieg vor Gericht will der einstige Medienmogul Leo Kirch rund sechs Milliarden Euro Schadenersatz von der Deutschen Bank einfordern.
Das OLG hatte Kirch vergangene Woche wegen Verstoß gegen die Verschwiegenheitspflicht grundsätzlichen Anspruch auf Schadenersatz durch die Deutschen Bank zugesprochen. Breuer habe mit Aussagen über Zweifel an der Kreditwürdigkeit Leo Kirchs gegen die Verschwiegenheitspflicht verstoßen, urteilte das OLG in zweiter Instanz. Die Höhe des Schadenersatzes muss in weiteren Prozessen festgelegt werden.
Nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Focus“ will Kirch nun zum Beispiel 775 Millionen Euro verlangen, weil seine Beteiligung am TV-Konzern ProSiebenSat.1 nach den Äußerungen Breuers deutlich an Wert verloren habe. Eine ähnliche Rechnung mache Kirch für seine Springer-Beteiligung auf. Hier habe die HypoVereinsbank 1,6 Milliarden geboten, verkauft wurde sie nach der Pleite für 667 Millionen Euro. Daraus ergibt sich für Kirch ein Schadenersatzanspruch von 933 Millionen Euro.
Die Deutsche Bank prüft nun, ob sie gegen die Versagung der Revision eine Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof einlegen wird. [fp]
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